

Grömitz. Zwei Wiederwahlen, einen neuen Kassenprüfer und Verstärkung des Vorstandes durch einen Beisitzer und eine Beisitzerin, das ist die Bilanz der Jahreshauptversammlung des Gewerbevereins Grömitz am vergangenen Donnerstag. Bei eigener Enthaltung wurde Vorsitzende Kim Kiesewetter einstimmig erneut in ihr Amt gewählt und auch zweiter Schriftführer Jörg Meier wurde einstimmig bestätigt. Neu im Vorstand sind Kassenwart Simon Kunikowski, Beisitzer Dennis Wiepert und Beisitzerin Insa Hollmann.
Bürgermeister Sebastian Rieke nutzte die Gelegenheit, um in seinem Grußwort noch einmal auf das Leuchtturmprojekt „Mitarbeiterwohnungen“ hinzuweisen, das mittlerweile einen großen Schritt weitergekommen sei. Sieben Akteure sind bereits daran beteiligt, um gemeinsam eine Genossenschaft zu gründen und dadurch für 750 Euro pro Quadratmeter Wohnraum neu zu bauen. Derzeit werde außerdem eine Fördermöglichkeit geprüft. „Die Tür ist noch auf. Bis wir den ersten Spatenstich geplant haben, kann sich jeder daran beteiligen und dazu möchte ich wirklich jeden einladen“, erklärte er. Das Konzept ist einfach: Gewerbebetriebe, Dehoga und Gewerbeverein schließen sich zu einer Genossenschaft zusammen und erhalten dadurch Belegungsrechte für die Wohnungen mit ihren Mitarbeitenden. Das Wohnrecht ist also an den Arbeitsvertrag gekoppelt (der reporter berichtete).
Tourismuschef Manfred Wohnrade brachte Neuigkeiten zu dem touristischen Geschehen mit und lobte insbesondere das Gewerbefest, bei dem der Tourismus-Service in 2024 erstmalig dabei war. Außerdem hatte er ein paar Zahlen im Gepäck: Im Jahr 2024 gab es 353.110 Anreisen und insgesamt 1.975.462 Übernachtungen. Das bedeutet ein Plus von etwas über drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Ganz besonders erfreulich ist, dass die nicht so starken Monate im Winter eine ganz massive Steigerung vorweisen. Wir haben zum Beispiel einen sehr guten November gehabt und auch der Januar und Februar sehen sehr gut aus“, so Wohnrade. Auch spannend sei das Buchungsverhalten, da die die Leute immer früher buchen und sehr auf den Preis achten.
Weitere Punkte, über die Wohnrade berichtete, waren der Dünenpark, der am 1. April mit einem Softopening an den Start geht sowie die Grömitzer Eiszeit, die in 2025 noch besser werden soll. „Wir werden einen sehr professionellen Eisbahnbetreiber haben, es wird ein Gastronomiezelt geben und wir werden zusätzlich zur Eisbahn fünf Eisstock-Schießbahnen haben, die ganztägig nutzbar sein werden“, berichtete er.
Eine weitere Neuheit in diesem Jahr wird das Sonnenshuttle sein, das eingerichtet wurde, um die Verkehrssituation während der Saison zu entlasten. Dieses Hybridfahrzeug soll die Gäste und Einheimischen zwischen dem 1. Mai und dem 30. September als Ergänzung zu dem öffentlichen Nahverkehr innerhalb der Gemeinde zu den wichtigen Punkten bringen. Haltestellen werden mit der Grömitzsonne gekennzeichnet. In den Folgejahren ist eine Linienerweiterung und eine Erweiterung der Busse angedacht.
Kim Kiesewetter richtete den Blick noch einmal auf die Aktivitäten des Gewerbevereins in 2024, darunter die Beteiligung am Sun-Run, das Gewerbefest, der Nicolaimarkt, das Helferessen und das gemeinsame Punschtrinken. „Der Verein lebt davon, dass die Mitglieder helfen. Vielen Dank an alle, die immer wieder dabei sind.“
Auch der Kassenbericht fiel positiv aus, die Kasse schließt mit einem leichten Überschuss. Dennoch beschlossen die anwesenden Mitglieder eine Erhöhung des Beitrags von bisher 70 Euro auf 100 Euro im Jahr. (ko)