

Strandfeuer à la Biikebrennen im OstseeFerienLand
Am Grömitzer Nordstrand erfreuen sich zahlreiche Menschen an den lodernden
Flammen.
Auch beim Dahmer Strandfeuer geht es heiß her.
Für die musikalische Untermalung sorgt der Feuerwehr Musikzug.
Am Samstag, dem 6. Februar wird sich das OstseeFerienLand zusammenschließen,
um die Wintergeister endlich zu vertreiben. Riesige Feuerberge am Strand sollen
dem Winter den Garaus machen. Nach zeitgleichen, von Musik begleiteten
Fackelmärschen in Grömitz und Kellenhusen kann jeder der Lust hat helfen, den
riesigen Haufen von Geäst und Gestrüpp mit in Brand zu stecken. Doch was steckt
eigentlich hinter dieser Tradition?
Bereits im Mittelalter sollen die Holzhaufen gebrannt haben, um böse Geister
zu vertreiben. Der Überlieferung nach wurden die Biike-Feuer ab dem 17.
Jahrhundert zu Ehren der ausziehenden Seefahrer und Walfänger entzündet. Die
Lichter sollten den Männern, die für mehrere Monate fernab von der schützenden
Insel ihren Lebensunterhalt verdienen mussten, Glück und Mut zusprechen und
ihnen den Weg in die weite Welt weisen.
In seiner heutigen Form ist das Feuer im 19. Jahrhundert entstanden und geht
auf die alten Fastnachtsfeuer zurück, die den Winter vertreiben sollten. Mit
Tanz und Gesang begrüßten die Bewohner der Küsten damals den Frühling. Der
Winter wird dabei durch eine Strohpuppe symbolisiert, die unter dem Beifall der
Zuschauer den Flammen preisgegeben wird. Bis heute werden der Biike, die ins
Hochdeutsche mit dem Wort „Feuerzeichen“ übersetzt wird und bis weit aufs Meer
hinaus sichtbar ist, mythische Kräfte zugesprochen.
Es ist der Ehrgeiz eines jeden Dorfes, die größte Biike zu haben, dafür
werden bereits Wochen vorher Äste, Weihnachtsbäume und Strohballen gesammelt und
aufgeschichtet. Für den Zusammenhalt der Gemeinschaft im hohen Norden hatten
Bräuche wie das Biikebrennen immer auch einen gesellschaftlichen Charakter, der
sich bis heute erhalten hat. Die originalen Biikefeuer findet man heute an der
Nordsee. Mittlerweile hat sich dieser Brauch jedoch auch auf die Ostseeküste
ausgeweitet, wo man ihn anders nennt. Im OstseeFerienLand ist es das
„Strandfeuer“.
Und so fröhlich geht es in den einzelnen Orten des OstseeFerienLandes zu:
Grömitz trifft sich um 17 Uhr am Seebrückenvorplatz zum gemeinsamen
Fackelmarsch. Mit dem Feuerwehr Musikzug geht es Richtung Nordstrand zum
Restaurant Schlemmerland, wo schon der riesige Biikehaufen wartet, angezündet zu
werden. Für ordentliche Stimmung sorgt die Band Timmerhorst. Zum Aufwärmen und
Stärken gibt es Glühwein und anschließend geht es zum traditionellen
Grünkohlessen in eines der Grömitzer Restaurants - herrlich deftig mit Kassler,
Kochwurst und Bratkartoffeln.
Um vorherige Tischreservierung wird gebeten: Restaurant Falkenthal, Tel.
04562/5152, Kurpromenade 6; Restaurant Schlemmerland, Tel. 04562/8901,
Kurpromenade 2; Restaurant Strandidyll, Tel. 04562/1890, Uferstraße 26;
Strandhalle (Strandspeiserei), Tel. 04562/222570, Kurpromenade 56; Restaurant
Störtebeker, Tel. 04562/8711, Wicheldorfstraße 33; Café Restaurant zur Düne,
Tel. 04562/4226, Blankwasserweg 104; Hotel Gosch, Tel. 04562/22760, Am
Markt.
Kellenhusen startet um 17 Uhr am Waldpilz im Erholungspark; mit musikalischer
Begleitung der „Holsteiner Tuten & Blasen“ geht es in Richtung Nordstrand.
Nach Entzünden des großen Feuers können die Hände und Füße gewärmt werden und es
gibt natürlich auch köstlichen Grünkohl und KartOFLsuppe vor dem Restaurant
Passat. Zusätzlich wird in der Nähe des Strandfeuers Stockbrotrösten für Groß
und Klein angeboten.
In Dahme wird das Strandfeuer am Nordstrand um 18 Uhr entzündet und die
kalten Finger und Füße werden aufgewärmt. Nebenbei sorgt „DJ Jay O`Gee“ für gute
Stimmung und der Hunger wird mit Grünkohl und Kartoffelsuppe zu reichlich
Getränken vom Restaurant Blöser versorgt. (red)