Neustadt. So ganz neu ist die Erkrankung nicht, es handelt sich um eine mutierte Form der sogenannten Chinaseuche (RHD 1). Gegen diese Infektionskrankheit werden Kaninchen bereits seit Jahren geimpft. Jetzt hat sich das Virus verändert und das neue Spektrum wird durch die derzeitige Impfung nicht mehr abgedeckt. Kaninchen können sich also mit dem „neuen“ Virus infizieren und daran erkranken. Diese neue Form der Chinaseuche ist nun auch in Ostholstein nachgewiesen worden.
Die Zeit von Kontakt mit dem Virus und Krankheitsausbruch beträgt ein bis drei Tage (eventuell bis zu drei Wochen), die Tiere versterben plötzlich ohne vorher erkennbare Krankheitssymptome.
Übertragungswege sind stechende Insekten, durch Wildkaninchen verseuchtes Futter, Direktübertragung von Tier zu Tier oder auch von Mensch zu Tier durch Kontakt mit erkrankten Tieren (auch über Kleidung und Schuhe) und durch verseuchte Stallungen.
Eine Therapie ist bisher nicht möglich. Der einzige Schutz besteht in einer Impfung gegen die „neue“ Chinaseuche (RHD 2). Da der Impfstoff kostspielig ist, bieten einige Tierärzte sogenannte Sammelimpftermine an.
Bei Interesse oder Fragen melden Sie sich bitte in der Tierarztpraxis Dr. Janina Klaus, Vor dem Kremper Tor 18 in Neustadt. Tel. 04561/559525. (red)