

Neustadt/Grömitz. In der letzten Woche wurden zahlreiche Lockerungen der Corona-Auflagen bekanntgegeben (der reporter berichtete). Und auch die Fitnessstudios, die bereits ganz am Anfang der Corona-Krise ihren Betrieb einstellen mussten, können bei uns in Schleswig-Holstein endlich aufatmen und ab dem 18. Mai wieder öffnen.
Doch wie muss man sich ein Training in Zeiten einer Corona-Pandemie vorstellen? Wie können sich Personal und Sportler am effektivsten vor einer möglichen Ansteckung schützen und gleichzeitig einen guten Trainingserfolg erzielen? Wissenschaftler haben nun eine Checkliste für Fitnessstudio-Inhaber erstellt, in der unter anderem ein gewährleisteter Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen Geräten und Trainierenden gefordert wird, ein Mund-Nasen-Schutz empfohlen und häufigeres Putzen sowie Desinfizieren verlangt wird. Empfangsmitarbeiter sollen mit einer Plexiglas-Scheibe geschützt, kontaktloses Bezahlen ermöglicht sowie die Mitgliederzahl im Studio begrenzt werden. Saunen und Dusch- und Umkleidebereiche sollen geschlossen bleiben. Nachdem in Nordrhein-Westfalen die Fitnessstudios bereits am vergangenen Montag (11. Mai) wieder öffnen durften, machen sich die Schleswig-Holsteiner bereit, am Montag, dem 18. Mai ihre Türen wieder zu öffnen.
Wir haben bei einigen Betreibern nachgefragt, was sich für die Trainierenden jetzt ändern wird:
Johanna Lewis zum Felde und ihr Bruder Tim zum Felde betreiben zwei Fitnessstudios in Neustadt (Fitness-Loft Neustadt) und Grömitz (Easyfitness Grömitz). Auch sie haben sich mit ihren Teams auf das Trainieren in Coronazeiten vorbereitet.
Ihr großes Glück sind die großzügigen Räumlichkeiten der Studios, denn in Neustadt stehen allein fast 1.200 Quadratmeter und in Grömitz über 750 Quadratmeter zur Verfügung. „Wir haben die Gerätepositionen in den vergangenen Tagen noch weiter optimiert, sodass wir nun überall die Mindestabstände gewährleisten können.
Die großen Fensterfronten und hohen Decken ermöglichen uns außerdem für eine gute Durchlüftung zu sorgen, Desinfektionsmittel für die Trainierenden sowie für die Geräte stehen ohnehin überall bereit“, berichtet Johanna Lewis zum Felde im Gespräch mit dem reporter. Mitinhaber Tim zum Felde ergänzt: „Wir appellieren natürlich auch an unsere Mitglieder, die vorgegeben Auflagen einzuhalten und sich in den Fitnessstudios rücksichtsvoll zu bewegen.“
Die Saunen sowie die Umkleide- und Duschbereiche dürfen voraussichtlich nicht geöffnet werden, ob Gruppenkurse abgehalten werden können und welche konkreten Regeln für die schleswig-holsteinischen Studios gelten, entscheidet sich am heutigen Mittwoch. Dann will der Deutsche Sportverband einen Regelkatalog herausgeben.
Auch das Logo Fit in Neustadt bereitet sich auf die Öffnung am kommenden Montag vor. Am vergangenen Montag wusste auch der Logofit-Geschäftsführer Dirk Franke noch nicht, wie genau die Auflagen aussehen. Auch das zuständige Gesundheitsamt konnte ihm keine Auskunft geben. Klar sei jedoch, dass die Logofit-Kunden feste Trainingszeiten buchen müssten und nicht mehr einfach spontan zum Trainieren vorbeikommen können. Das sei seines Erachtens jedoch auch kein Problem, da der überwiegende Teil der Sportler ohnehin ihre festen Zeiten hätten, so Franke. Spannend sei jedoch, ob und unter welchen Vorgaben das Kursprogramm durchgeführt werden könne.
Derzeit geht er davon aus, dass sich auch die Schleswig-Holsteiner sehr stark an den bereits in Nordrhein-Westfalen geltenden Regeln orientieren werden, aber finale Sicherheit gebe es erst, wenn die konkreten Regeln da sind. „Wir werden am Montag aufmachen und dann gegebenenfalls noch nachjustieren. Das sollte aber kein Problem sein“, so Franke. (gm)