Neustadt. Ein hartes Jahr liegt hinter dem größten Verein Neustadts und vor allem der Vereinsspitze. Nach finanziellen Schwierigkeiten und Unregelmäßigkeiten musste der Verein im Oktober einen vorläufigen Insolvenzantrag stellen (der reporter berichtete). Dieser konnte im Dezember 2022 bereits wieder zurückgezogen werden, erzählte die 1. Vorsitzende Heidrun Seidel in ihrem Jahresbericht. Sport im TSV, das sei Gesundheitförderung, Inklusion und Integration gepaart mit ehrenamtlichem Engagement und Zusammenhalt. „Wir setzen uns für den Sport vor Ort ein!“, bekräftigte Seidel.

Damit dies gelingt, sollen Arbeitsgruppen im Verein gebildet werden, um den Verein zu sanieren. Besonders freue sich der Verein auch, dass er sich der Unterstützung seitens der Stadt Neustadt sicher sein konnte. „Wir sind auf dem Weg den Verein zu retten“, freute sich Heidrun Seidel. Für einen sehr emotionalen Moment des Abends sorgte Beisitzer Volker Brand, der das unermüdliche Engagement von Heidrun Seidel, der 2. Vorsitzenden Anett Virsnitis und Schriftwart Jonas Klemens hervorhob: „Dass es diesen Verein überhaupt noch gibt und dass er so dasteht, wie jetzt, ist der Verdienst von diesen drei Menschen. Sie hatten unzählige schlaflose Nächte, große Sorgen und Mühen und viele, viele Stunden Arbeit investiert, um den Verein zu retten“.

Auch Bürgermeister Mirko Spieckermann lobte den Vorstand und sagte in seinem Grußwort: „Der Vorstand hat mit viel Herzblut und Engagement darum gekämpft, den sportlichen Betrieb am Laufen zu halten und die Insolvenz abzuwenden. Die politischen Gremien und die Verwaltung haben den Verein gerne dabei unterstützt. Jetzt sind alle Mitgliederinnen und Mitglieder gefordert, den Verein wieder auf feste Beine zu stellen“, so der Bürgermeister. Dass Verwaltung und Selbstverwaltung hinter den Sportvereinen stünden, zeige auch die jüngst getroffene Entscheidung im Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten, wo beschlossen worden sei, dass für die Nutzung der städtischen Sportstätten von den Vereinen keine Nutzungsgebühren erhoben würden. Er rechne damit, dass dieser Beschluss auch von den Stadtverordneten so bestätigt wird.

Die Vorsitzende des Kreissportverbandes Birgit Kamrath-Beyer lobte ebenfalls die Arbeit des TSV und berichtete über den landesweiten Sportentwicklungsplan in Schleswig-Holstein.

Im Anschluss an die Berichte erfolgten Wahlen und Ehrungen.

Wahlen: Wiedergewählt als 2. Vorsitzende wurde Anett Virsnitis, Schriftwart Jonas Klemens (für 1 Jahr), 2. Beisitzer Oliver Scheplitz und 4. Beisitzer Volker Brand. Da sich niemand für das Amt des Seniorenbeauftragten finden konnte, erklärten sich Heidrun Seidel und Anett Virsnitis bereit, dieses Amt auch weiterhin zusätzlich zu ihren bereits bestehenden Vorstandsposten auszufüllen. Auch ein neuer Kassenwart konnte in diesem Jahr nicht gefunden werden. Jedoch erklärte sich Klaus Wissel bereit, die Kassenwartassistenz zu übernehmen und gemeinsam mit dem beratenden Steuerberater Sönke Schöning die Kasse zu führen. 1. Beisitzer wurde Michel Lemburg. Die Kasse prüft neben Jens Niko das TSV-Mitglied Moritz Meyer.

Ehrungen: 25 Jahre: Christian Grantz, Jan Freitag, Michael Wietstock, Hans-Dieter Opitz, Michael Heiden, Christel Christiansen-Opitz, Stefan Böhnke, Sarah Austen, Peter Massny und Frederik Lipphardt. 40 Jahre: Susanne Lanfer, Uwe Muchow, Bernd Rosenthal und Sascha Thomsen. 50 Jahre: Christian Mordhorst, Reiner Schulz, Gerda Hinz und Stefanie Bünning.

Der TSV Neustadt, mit derzeit 1.726 Mitgliedern in 17 Sparten kann nun wieder optimistisch in die Zukunft blicken und sich auf seine verschiedenen Sparten und Mitglieder konzentrieren. (gm)