Beusloe. Es war ein besonderer, ein sehr bewegender Tag. „Ich bin echt nervös“, sagte Firmenchef Thilo Gollan, als er die zahlreichen, hochrangigen Gäste im Festzelt auf dem Gelände der Unternehmensgruppe Gollan in Beusloe zur Grundsteinlegung des neuen Bürogebäudes begrüßte.
 
„In der Firmengeschichte ist dies ein Meilenstein“, ergänzte er. Seit langem habe man bei den Arbeitsplätzen die Kapazitätsgrenze erreicht. Container und die Nutzung eines Einfamilienhauses auf der anderen Straßenseite sollen dabei keine Dauerlösung sein. „Die räumliche Nähe fehlt, denn sie ist der Nährboden für fruchtbare Gespräche“, sagte Thilo Gollan. Ganz bewusst habe man sich für Beusloe, trotz eines tollen Standortes in Lübeck, entschieden. „Wir gehören in die Region, in der wir fest verwurzelt sind. Ich glaube an den Standort Beusloe und die weiterhin positive Entwicklung Ostholsteins, auch durch die künftig engere Verbindung zu Skandinavien“, erklärte Thilo Gollan, der gleichzeitig für die weitere Ausweisung von Gewerbeflächen warb.
 
Mit der Grundsteinlegung für das neue Bürogebäude schafft die Unternehmensgruppe Gollan Platz für die Zukunft. Bis Ende 2022 entsteht ein 3,5-geschossiges Bürogebäude mit einer Nutzfläche von rund 2.900 Quadratmetern. Das neue Gebäude vereint modernes Arbeiten mit mobilen Arbeitsplätzen im Garten, hell gestalteten Büros, einem eigenen Rechenzentrum und einem Bistro mit regionaler, leichter Küche, das auch von Nachbarn und Kunden genutzt werden kann. Eine Photovoltaik-Anlage produziert Strom für mehr Unabhängigkeit vom Netz und wird mindestens 80 Prozent des Strombedarfes des Standortes Beusloe decken. Ein eigenes Rechenzentrum koordiniert zudem die riesigen Datenmengen der Unternehmensgruppe.
 
„Heute ist ein Glückstermin für mich“, begann Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz sein Grußwort. Er lobte die massiven Investitionen am Ursprungs-Standort, den unternehmerischen Mut und die Weitsicht. „Die Unternehmensgruppe Gollan ist ein Vorzeigeunternehmen, das ein Bekenntnis für die Region abgibt“, stellte der Minister klar.
 
„Gollan wächst, Gollan bleibt in Ostholstein. Der Neubau des Bürogebäudes ist ein starkes Zeichen“, freute sich Landrat Reinhard Sager. Dass von den rund 500 Arbeitnehmern aktuell 50 Auszubildende seien, bewertete er als deutliches Zeichen hinsichtlich der Gewinnung von Fachkräften.
 
Zu guter Letzt betraten die „Gollan-Kinder“ die Bühne. Für Götz Gollan bedeutet die Grundsteinlegung ein neues Kapital in seinem Leben, auf das er „richtig Bock hat“. Zusammen mit seinen Geschwistern Philipa und Maxima erläuterte er den Inhalt der Grundstein-Kapsel, die mit Bauplänen, Münzen, einer Firmenchronik, Medienerzeugnissen und einer Reihe von persönlichen Dingen befüllt wurde. (mg)