Kristina Kolbe

Verkehrssicherheitsbericht für 2024: So sicher sind Ostholsteins Straßen

Der aktuelle Verkehrssicherheitsbericht beleuchtet die Unfallstatistik in Ostholstein für das Jahr 2024.

Der aktuelle Verkehrssicherheitsbericht beleuchtet die Unfallstatistik in Ostholstein für das Jahr 2024.

Bild: Kristina Kolbe

Ostholstein. Wie sicher man auf Ostholsteins Straßen unterwegs ist, beantwortet der Verkehrssicherheitsbericht, der einmal im Jahr die Unfallstatistik auswertet und zusammenfasst. Dieser wurde am vergangenen Freitag durch die Polizeidirektion Lübeck veröffentlicht.

Für das verganene Kalenderjahr lässt sich festhalten, dass es in Ostholstein 6.207 Unfälle und damit einen kleinen Rückgang, also 36 weniger als im Vorjahr, gab. Den Großteil machten dabei leichte Unfälle ohne Personenschaden und mit nur geringem Sachschaden aus, bei denen die Polizei nicht zur Unfallaufnahme gerufen wurde oder nicht eingreifen musste. Die aufnahmefreien Verkehrsunfälle beliefen sich im Jahr 2024 auf 4.657. Hauptunfallursache war die fehlerhafte Straßenbenutzung, also falsches Abbiegen oder Wenden, Missachtung von Fahrbahnmarkierungen oder auch falsches Ein- oder Ausfahren in Einmündungen, gefolgt von der Nichtbeachtung der Vorfahrt.

2024 wurden im Kreis Ostholstein 957 Verkehrsunfälle mit und 575 ohne Personenschaden polizeilich aufgenommen. Auch hier ist ein leichter Rückgang von 3,2 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr vier Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, im Jahr 2023 waren es elf. In zwei Fällen handelte es sich um Fußgänger, zweimal um die Fahrer motorisierter Zweiräder.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Menschen ist 2024 ebenfalls rückläufig. 167 Menschen wurden bei Unfällen schwer und 992 leicht verletzt. Von ihnen waren 40 Prozent mit dem Fahrrad und 36 Prozent mit dem Auto unterwegs.

Die Unfallstatistik von Pedelecs blieb im Vergleich zu 2023 nahezu unverändert. 2024 wurden 208 Pedelec-Fahrer verletzt, davon waren in 109 Fällen keine weiteren Personen in den Unfall verwickelt. Ähnlich sieht es auch bei den Fahrradunfällen aus. von 273 Unfällen, in denen Fahrräder eine Rolle spielen, verunfallten 121 Radfahrende ohne Fremdbeteiligung.

Elektrokleinstfahrzeuge sind im Straßenbild des Kreises Ostholstein wenig anzutreffen und spielen daher bislang eine untergeordnete Rolle. Die Fahrerinnen und Fahrer waren teilweise alleinbeteiligt und verursachten insgesamt 18 Unfälle.

Rückgänge sind außerdem bei den Unfällen mit Beteiligung von Kindern zu verzeichnen. In Ostholstein waren es im vergangenen Jahr 95 Kinder, von denen 92 dabei verletzt wurden.

Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgängern nahmen 2024 hingegen um 7,5 Prozent zu. Zusätzlich zu den beiden tödlichen Unfällen erlitten 75 Personen leichte oder schwere Verletzungen.

Alkohol spielte bei 96 Verkehrsunfällen eine Rolle. Der Einfluss anderer berauschender Mittel konnte in 11 Fällen nachgewiesen werden.

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten steigt seit 2021 immer weiter an. 2024 wurden 1.614 Straftaten wegen des Verdachts des unerlaubten Entfernens vom Unfallort aufgenommen. 2023 waren es noch 1.487. Viele dieser Fälle ereigneten sich auf großen Parkplätzen. (red)


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