„Vorsorge und Reha langfristig sichern“
MdB Ingo Gädechens informierte sich in der Klinik Ostseedeich
Grömitz. Zum ersten Mal besuchte kürzlich MdB Ingo Gädechens die Klinik Ostseedeich, um sich umfassend über die Arbeit zu erkundigen und sich mit Klinikleiterin und Geschäftsleitung der Arbeitsgemeinschaft Eltern & Kind Kliniken über die aktuelle Situation auszutauschen. Vorangegangen war ein Einladungsschreiben im Rahmen der bundesweiten Aktion der Vorsorge- und Rehabilitationskliniken für Mütter/Väter und Kinder in Deutschland „Vergesst uns nicht“ im November vergangenen Jahres, in dem auf die bedrohlichen finanziellen Auswirkungen der anhaltend strengen Corona-Regelungen für die Klinik aufmerksam gemacht wurde.
„Rückblickend waren die letzten 15 Monate mehr als spannend: Zunächst die volle Schließung, dann haben wir uns komplett umgekrempelt und uns sämtlichen Regelungen und Vorschriften gebeugt, aktuell wirtschaften wir mit der Minderbelegung im Rücken und das alles bei einer derzeit und voraussichtlich auch künftig anhaltenden verstärkten Nachfrage“, fasste Gabriele Letschert, Mitglied der Geschäftsführung der Arbeitsgemeinschaft Eltern & Kind Kliniken, die letzten Monate zusammen. Man sei aktuell an die 80-prozentige Auslastung gebunden – „mehr dürfen wir aufgrund des mit den Gesundheitsbehörden abgestimmten Hygienekonzeptes einfach nicht annehmen und dass, obwohl wir uns vor Anfragen praktisch nicht retten können.“ Der Bedarf der Familien an einer Kur sei wegen Corona noch weitaus höher als vorher: „Wir spüren die massive Überforderung der Eltern. Mit Kurzarbeit, Homeoffice, Homeschooling und anderen Herausforderungen im Rahmen der Pandemie, hatten die Familien die letzten Monate teils schwer zu kämpfen und sind schlichtweg erschöpft. Die Eltern wollen wieder zur Ruhe kommen“, erläuterte Klinikleiterin Ulrike Baumann. Daher habe man im Rahmen der spezifischen Kurangebote für das kommende Jahr auch neue psychosoziale Therapieangebote zusammengestellt, die auf ein Familienleben in und nach der Krisenzeit zugeschnitten sind. „Wir setzen in unseren Angeboten stark auf die Eltern-Kind Interaktion, um die Bindung nachhaltig zu stärken“, erklärte Ulrike Baumann dem Abgeordneten Gädechens. Eindringlich baten Letschert und Baumann den Abgeordneten um Unterstützung: „Eltern und ihre Kinder brauchen jetzt und in Zukunft dringend medizinisch-therapeutische Behandlung sowie pädagogische Förderung, um durch die Folgen der Corona-Krise keine chronischen Gesundheitsschäden zu entwickeln. (red)