Vorträge und Diskussion zu Munitionsaltlasten
Scharbeutz. Am Mittwoch, dem 4. August um 18 Uhr laden die drei grünen Ortsverbände Scharbeutz, Neustadt und Timmendorfer Strand in die Christian-Klees-Halle, Strandallee 93, ein. Mit einer Expertenrunde, Vorträgen und einer Diskussion geht es rund um das Thema „Munitionsaltlasten in der Lübecker Bucht - umweltgerecht bergen und entsorgen“.
Hintergrund ist, dass in der Lübecker Bucht noch immer große Mengen von nach dem 2. Weltkrieg versenkter Munition auf dem Meeresgrund liegen. Die Altlasten rosten stetig vor sich hin und es droht eine zunehmende Freisetzung der enthaltenen Giftstoffe. Dank erster finanzieller Förderungen stehen heute neue Bergungstechniken und Konzepte bereit, die schnell zur Anwendung kommen müssen. „Das Problem drängt. Schätzungen zufolge bleiben uns nur noch 10 bis 15 Jahre für eine umweltgerechte Bergung. Diese müssen wir jetzt gemeinsam zügig anstoßen.“ erläutert Gaby Jungk, Scharbeutzer Fraktionsvorsitzende der Grünen und Initiatorin der Veranstaltung. „Wir müssen unsere touristische Wertschöpfung in der Region und die maritime Umwelt schützen“, bekräftigt auch Mitinitiator Jan Karthäuser von den Timmendorfer Grünen. Der Neustädter Sprecher der Grünen, Reimo Schaaf, ergänzt: „Wir müssen dieses Problem über Ortsgrenzen hinweg gemeinsam anpacken. Es gilt jetzt, frühzeitig die Einheimischen, Gastgebende und Gäste zu informieren und rechtzeitig mögliche Ängste im Zusammenhang mit der Bergung auszuräumen.“
Zur Veranstaltung konnte eine hochkarätige Expertenrunde für Vorträge und Diskussion gewonnen werden: Eingeladen sind unter anderem Prof. Dr. Jens Greinert vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Jann Wendt von der Firma EGEOS, die eine Software zu entwickelt hat, um die Standorte von Munitionsaltlasten zu erfassen sowie Professor für Toxikologie Dr. Edmund Maser UKSH/CAU. Weitere Gäste sind Jan Philipp Albrecht, Minister für Energie, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (via Videobotschaft), Dr. Konstatin von Notz, MdB (Grußwort) und Marlies Fritzen, MdL. (red)