Petra Remshardt

Wassereinbruch auf Motorboot

Auch die Freiwillige Feuerwehr Grömitz war bei dem Einsatz vor Ort.

Auch die Freiwillige Feuerwehr Grömitz war bei dem Einsatz vor Ort.

Bild: FFW Grömitz

Grömitz. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Sonntag, dem 15. August eine sechsköpfige Familie aus akuter Seenot gerettet, darunter auch zwei Kleinkinder. Ihr Motorboot drohte fünf Seemeilen (circa 9 Kilometer) nordöstlich von Grömitz unterzugehen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers SK 41 der DGzRS-Station Grömitz kam den Schiffbrüchigen rechtzeitig zu Hilfe.
 
Gegen 18 Uhr meldete sich der Skipper eines rund acht Meter langen Motorbootes in der Seenotleitung Bremen (MRCC = Maritime Rescue Co-Ordination Centre) der DGzRS. Der Mann berichtete, dass die Badeplattform am Heck des Bootes sich bereits unter Wasser befand und das Boot langsam sinken würde. Der Skipper, drei weitere Erwachsene und zwei Kinder (1 und 3 Jahre alt) hatten sich zu diesem Zeitpunkt auf das Vorschiff gerettet.
Sofort alarmierten die Wachleiter den in Grömitz stationierten Seenotrettungskreuzer SK 41. Dessen Tochterboot leistete gerade zwei Seemeilen vom Havaristen entfernt technische Hilfe für eine Segelyacht. Dieser Einsatz wurde unterbrochen und auch das Tochterboot TB 45 zur Position des sinkenden Motorbootes beordert.
 
 
Eine Viertelstunde nach der Alarmierung trafen SK 41 und TB 45 beim Havaristen ein. Der Seenotrettungskreuzer ging am Motorboot längsseits und übernahm die Schiffbrüchigen. Um den Wassereinbruch zu stoppen, brachten die Seenotretter eine Lenzpumpe an Bord des Havaristen. Durch das eindringende Wasser war dort jedoch der Strom ausgefallen. Eine hydraulisch gesteuerte Klappe zum Motorraum ließ sich daher nur teilweise öffnen, weshalb nur eine kleine Lenzpumpe eingesetzt werden konnte. Damit konnte der Wassereinbruch unter Kontrolle gebracht werden.
Mit langsamer Fahrt schleppte SK 41 das Motorboot längsseits nach Grömitz. An Bord des Seenotrettungskreuzers stellte sich heraus, dass alle sechs Personen glücklicher Weise unverletzt geblieben waren. Nachdem der Havarist so sicher den Grömitzer Yachthafen erreichte, unterstützte die örtliche Feuerwehr das Abpumpen des eingedrungenen Wassers.
 
Zwischenzeitlich hatte das Seenotrettungsboot Henrich Wuppesahl der Freiwilligen-Station Neustadt den Einsatz für die Segelyacht übernommen, den TB 45 zuvor abbrechen musste. Die Yacht wurde erfolgreich und sicher ebenfalls nach Grömitz geschleppt.
 
Auch die Freiwillige Feuerwehr Grömitz war bei dem Einsatz vor Ort. Sie leistete Amtshilfe beim Festmachen des Havaristen und pumpte unter anderem mehrere 1.000 Liter Wasser aus Vorderschiff. (red)


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