Wechsel an der Spitze des Deutschen Landkreistages
Ostholstein. Nach mehr als zehn Jahren an der Spitze des Deutschen Landkreistages hat der in Suxdorf in der Gemeinde Grömitz geborene Reinhard Sager sein Amt abgegeben.
Als Reinhard Sager 2014 sein Amt als Präsident des Deutschen Landkreistages antrat, war Barack Obama noch Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien noch Teil der Europäischen Union und die deutsche Fußballnationalmannschaft bereitete sich auf ihren vierten Weltmeistertitel vor. Zehn Jahre lang lenkte Sager die Geschicke der Kommunen in Deutschland – nun geht er in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Dr. Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises in Baden-Württemberg.
Großer Einsatz und Leidenschaft
In Kiel dankte Ministerpräsident Daniel Günther dem 65-Jährigen für sein großes Engagement. „Reinhard Sager hat sich als Deutschlands ,Oberster Landrat‘ über zehn Jahre lang bis zu seinem letzten Arbeitstag mit viel Einsatz, Leidenschaft und deutlich hörbarer Stimme bundesweit für die Menschen im ländlichen Raum und für leistungsfähige Kreise stark gemacht“, sagte Günther. Infrastruktur, gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land, die Stärkung des Ehrenamts sowie die Unterbringung und Integration von Geflüchteten seien Reinhard Sager von Beginn an Herzensanliegen gewesen – als langjähriger Landrat des Kreises Ostholstein (2001 bis Juli 2023) ebenso wie als Präsident des Landkreistages. „Reinhard Sager hat immer genau hingeschaut und dort, wo es nötig war, auch den Finger in die Wunde gelegt. Er hat mit angepackt, war ein verlässlicher, im besten Sinne auch streitbarer politischer Partner und hat immer leidenschaftlich die Interessen der Kreise vertreten. Mehr als 40 Jahre lang hat sich Reinhard Sager als echter Vollblut-Kommunalpolitiker engagiert“, betonte der Ministerpräsident. In seiner Zeit als Präsident des Landkreistages gab es genügend Aufgaben und Herausforderungen, denen sich Reinhard Sager stellte, von der Flüchtlingssituation über die Corona-Pandemie bis zur Energiekrise als Folgen der Entwicklungen in der Ukraine. (red/mg)