

Neustadt. In unserer letzten Mittwochsausgabe wollten wir
wissen, um welche Mottenart es sich bei diesem von einer reporter-Leserin
fotografierten Exemplar handeln könnte.
Rita Kniep klärt den scheinbar mysteriösen Besuch auf: „Bei der vermeintlich
aus Amerika stammenden Leoparden-Motte, handelt es sich in Wirklichkeit um das
Blausieb aus der Familie der Holzbohrer.“ Der nachtaktive mottenähnliche
Schmetterling von weißer Farbe mit auffällig schwarzblauen Punkten ist auch als
Kastanienbohrer bekannt. Die Tiere kommen in ganz Europa vor und bewohnen sehr
unterschiedliche Lebensräume. Man findet diese Art in Obstgärten, an
Waldrändern, in Parkanlagen und Gärten sowie in relativ jungen Alleen und
Baumschulen, wo die Weibchen im Sommer ihre Eier einzeln tief in die
Rindenspalten der Futterpflanzen legen. Die daraus schlüpfenden Larven beißen
Löcher und bohren sich in junge Stämme und Äste ein. Meistens stirbt der Baum
dadurch, was in Obstplantagen große Schäden verursachen kann. (inu)