zeiTTor erneut ausgezeichnet
Neustadt in Holstein. Am vergangenen Freitag wurde dem zeiTTor eine große Ehre zuteil. Zusammen mit sieben weiteren Einrichtungen erhielt es erneut das Gütesiegel „Zertifiziertes Museum“. Bisher haben landesweit nur 30 Häuser diese Auszeichnung erhalten, was knapp 1 Prozent aller Schleswig-Holsteinischen Museen entspricht. Angeboten wird die Qualitätsprüfung von der Museumsberatung und –zertifizierung Schleswig-Holstein, deren Träger das Nordkolleg in Rendsburg ist. Sie setzt sich aus einer unabhängigen Fachjury namhafter Museumsexpertinnen und -experten aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Dänemark zusammen.
Um das Zertifikat zu erhalten, mussten sich die Häuser über einen Zeitraum von einem bis zwei Jahren einer intensiven Qualitätsprüfung ihrer Museumsarbeit stellen. Dazu zählen unter anderem die Teilnahme an Fortbildungen, Pressearbeit, Sponsoring sowie die Erstellung eines Leitbildes. Das zeiTTor hatte bereits 2015 das Zertifikat erhalten und darf es nun weiterhin führen, ebenso wie zum Beispiel das Wikinger-Museum in Haithabu oder das Museum Tuch + Technik in Neumünster. Mit der Gedenkstätte Ahrensbök ist erstmals auch eine Gedenkstätte in Schleswig-Holstein geehrt worden.
An der festlichen Zertifikatübergabe nahmen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus der Verwaltung und Politik der ausgezeichneten Häuser teil, unter anderem Bürgermeister Mirko Spieckermann, Kulturfachbereichsleiter Mirco Schlippes, der 1. Vorsitzende des Museumsfördervereins Uwe Muchow und mit Dr. Frank Wilschewski, Heiko Nellies, Jürgen Spitz, Gerrit Gätjens, Willi Ritter und Julia Luckner eine Abordnung des zeiTTor-Teams inklusive Ehrenamtlicher. Über die rege Teilnahme und die damit verbundene Wertschätzung der Museen und Gedenkstätten freute sich Dagmar Linden, Leiterin der Museumsberatung und –zertifizierung in Schleswig-Holstein, ganz besonders: „Oft werden die Museen und Gedenkstätten viel zu wenig von der Politik wahrgenommen und unterstützt. Dabei sind es wichtige Orte der regionalen Identität, unverzichtbare Wissensspeicher unseres kulturellen Erbes, spannende außerschulische Lernorte und wichtige touristische Hotspots. Eine Evaluation aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass die Museums- und Gedenkstättenzertifizierung zu einer sichtbaren Optimierung aller teilnehmenden Häuser geführt hat und auf diesem Weg in der Regel durch erhebliche finanzielle Mittel ihrer Träger aus Politik und Gesellschaft unterstützt wurden: von zusätzlichem Personal über Investitionen in die Dauerausstellung und das Depot bis hin zur dauerhaften Aufstockung der Budgets für Sonderausstellungen und Vermittlungsarbeit. Durch die Zertifizierung, zu der auch Gespräche mit der Politik und den Trägern gehören, haben diese sich oft zum ersten Mal wirklich intensiv mit ihren Museen auseinandergesetzt und sie auf diese Weise als einen wertvollen Bestandteil ihrer Stadtlandschaft entdeckt.“
Bürgermeister Mirko Spieckermann sprach allen, die zur Erlangung des Zertifikats beigetragen haben, seinen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aus.
Die Museumsberatung und -zertifizierung Schleswig-Holstein wird vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein finanziert. Seit 2019 werden auch die Gedenkstätten in Kooperation mit der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten und der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein e.V. (LAGSH) Schleswig-Holsteins zertifiziert. (red)