Marco Gruemmer

In Grube klappern nicht die Mühlen - Storchenpaar hat Nest bezogen - Erste Küken geschlüpft - Livestream im Dorfmuseum

Grube. Im Sturzflug peilt Vater Storch sein Zuhause an, im Mund Nahrung für den Nachwuchs. Mitte März hat ein Storchenpaar sein Quartier auf dem alten Meierei-Schornstein am Haus Avalon bezogen, Hochzeit gefeiert und mit der Nestreparatur begonnen. Die Eiablage erfolgte kurz darauf. Schon am 29. April schlüpfte das erste Küken, bis heute werden rund vier Jungstörche vermutet. Die Nestdauer des Nachwuchs beträgt in etwa 60 Tage.
 
Störche und Grube - das ist in den letzten Jahrzehnten eine harmonische Beziehung. Das Leben der Weißstörche und die Aufzucht der Jungen konnte dabei in den vergangenen rund 15 Jahren auf einem Monitor im Gruber Dorfmuseum verfolgt werden. Die Technik jedoch - veraltet. Die Kamera übertrug abgehackt unscharfe schwarz-weiß Aufnahmen, immer wieder stoppte die Übertragung, zum Teil war der Monitor schwarz.
 
Deshalb plante der Heimat- und Kulturverein Grube mit großem Engagement schon seit geraumer Zeit die Installation einer neuen Kamera-Technik. Durch den Teilausbau mit VDSL in Grube ist das Projekt „neue Storchenkamera“ nun interessant geworden und konnte mit Hilfe der Bingo Umwelt-Lotterie auch realisiert werden.
 
Die Erträge aus der Umweltlotterie werden zur Förderung von konkreten Projekten im Bereich des Natur- und Umweltschutzes verwendet, die in regionalem Bezug zu Schleswig-Holstein stehen. Im Mittelpunkt der Förderung steht das ehrenamtliche Engagement vor Ort. Im März dieses Jahres wurde der Antrag des Heimat- und Kulturvereins Grube auf die Förderung einer neuen Storchenkamera positiv beschieden. Der lang gehegte Wunsch des Heimat- und Kulturvereins Grube, Bilder live direkt aus dem Storchennest auf den ebenfalls neuen Monitor im Fenster des Gruber Dorfmuseums zu streamen, ist ab sofort kein Wunschdenken mehr.
 
Über einen YouTube-Kanal soll der Livestream künftig zudem auf der Grube Website eingebunden werden. Grubes Bürgermeisterin Kirsten Sköries dankte dem Gruber Heimat- und Kulturverein bei einem Ortstermin mit dem reporter für sein großes und unermüdliches Engagement: „Nicht nur belebt die neue Storchenkamera das Dorfmuseum, neben dem gerade errichteten großen Insektenhotel am Johannes-Stricker-Ring und dem Fledermaushotel bei der Kirche ist sowohl für unsere Gäste als auch für die Gruber Bürger ein weiteres Stück Natur wieder sichtbar geworden.“ Ein großes Dankeschön ging zudem an die Familie Schlief, Besitzer des Hauses Avalon, die immer ein wachsames Auge auf die Storchenfamilie hat.
 
Auch die Gruber Pfadfinder starten in diesem Jahr mithilfe der Bingo!Umweltlotterie ihr neues Natur-Entdecker-Projekt: Natur entdecken (Klassen 1 und 2) – Klima erforschen (Klassen 3 und 4) – Umweltpate werden. Hierzu wird in den kommenden Monaten ein alter landwirtschaftlicher Anhänger umgebaut. (red/mg)


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