Können Eltern nicht mehr für ihre Kinder sorgen, stellen Familiengerichte den Kindern einen Vormund als gesetzliche Vertretung an die Seite. Ein Vormund oder eine Vormundin entscheidet anstelle der Eltern über alle wichtigen Belange im Leben eines Kindes oder Jugendlichen. Diese Aufgabe können neben dem Jugendamt auch engagierte Privatpersonen übernehmen. Menschen, die bereit sind, eine solche Vormundschaft zu übernehmen, entscheiden sich damit für eine besondere Form des Ehrenamtes. Im Vordergrund steht der persönliche Kontakt zwischen Kind und Vormund, eine so entstehende Beziehung macht eine gute rechtliche Interessenwahrnehmung und Begleitung ins Erwachsenenleben möglich. Vormünder übernehmen die volle rechtliche Vertretung für junge Menschen und sind die persönlichen Ansprechpartner. Vormünder beraten und begleiten den jungen Menschen in allen Lebenslagen und treffen als Sorgeberechtigte mit dem jungen Menschen und in seinem Interesse Entscheidungen zum Beispiel zur Unterbringung, zur gesundheitlichen Versorgung, zu schulischen Angelegenheiten und zur Berufswahl.

Die Koordinierungsstelle Vormundschaften des Kreises Ostholstein sucht, schult und begleitet Personen, die Interesse an einem solchen Ehrenamt haben. Das Angebot richtet sich an alle, die eine Vormundschaft ehrenamtlich übernehmen wollen, sei es für ein zunächst fremdes Kind, für das eigene Pflegekind oder für das Kind von Angehörigen. Auch nach Übernahme einer Vormundschaft werden die ehrenamtlichen Vormünder durch die Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Vormundschaft in der Wahrnehmung ihrer Aufgabe unterstützt und fachlich beraten. Die Anmeldung zum Infoabend kann bis zum 26. November unter ks-vormundschaft@kreis-oh.de oder telefonisch unter 04521/788-331 oder -695 erfolgen. (red)