Marco Gruemmer

Auftaktveranstaltung für „Demokratie leben!“

Kirsten Friedrich und Danny Seidel von der Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ sowie Kooperationspartnerin Gabriela Bendfeldt vom Buchladen Buchstabe (v. lks.) freuen sich auf die Lesung zum Auftakt des neuen Förderjahres.

Kirsten Friedrich und Danny Seidel von der Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“ sowie Kooperationspartnerin Gabriela Bendfeldt vom Buchladen Buchstabe (v. lks.) freuen sich auf die Lesung zum Auftakt des neuen Förderjahres.

Bild: Marco Grümmer

Neustadt. Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geht in Neustadt ins mittlerweile vierte Förderjahr. Die Stadt ist damit Teil von 300 lokalen Partnerschaften in ganz Deutschland. In diesem Jahr stehen 122.000 Euro (bislang 97.000 Euro) für präventive Projekte mit den Schwerpunkten Vielfalt, Gestaltung, Demokratieförderung und Extremismusprävention zur Verfügung. 10 Prozent des Geldes kommt dabei vom Land Schleswig-Holstein.

 

„Wir haben in unseren Gesprächen einen finanziellen Mehrbedarf festgestellt und einen Änderungsantrag gestellt, der bewilligt wurde“, erklärte Danny Seidel von der Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“, die sich nun über den zusätzlichen Betrag von 25.000 Euro freuen kann. Der Begleitausschuss mit 12 sowie das Kinder- und Jugendnetzwerk mit einem Projekt haben nun in Vorarbeit insgesamt 13 Projekte für dieses Förderjahr auf den Weg gebracht, die von neun unterschiedlichen Beteiligten durchgeführt werden. „Damit partizipieren viele Neustädterinnen und Neustädter von ‚Demokratie leben!‘“, erläuterte Danny Seidel.

 

Symbolischer Auftakt mit einer Lesung im Forum

 

Auch wenn das Förderjahr bereits angefangen hat, soll „Demokratie leben!“ mit einer symbolischen Auftaktveranstaltung noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. Aus diesem Grund konnte Alexa Hennig von Lange für eine Lesung am Mittwoch, dem 15. Februar um 19 Uhr in der Kulturwerkstatt Forum gewonnen werden. Die Schriftstellerin liest aus ihrem Roman „Die karierten Mädchen“.

 

Alexa Hennig von Lange wurde mit ihrem Debütroman „Relax“ 1997 zu einer der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation. 2002 wurde sie mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Die Schriftstellerin lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern in Berlin.

 

Aus dem Inhalt von „Die karierten Mädchen“

 

Blind und mit über neunzig Jahren beginnt Klara, ihre Erinnerungen auf Kassette aufzunehmen. Auf der Suche nach dem Menschen, der sie einmal war, vertraut sie den Bändern ein Geheimnis an, von dem nicht einmal ihre Kinder etwas wissen. Ist ihre Familie bereit für die wahre Geschichte ihres Lebens?

 

Siebzig Jahre zuvor: Die junge Klara ist überglücklich. Mitten in der Weltwirtschaftskrise 1929 bekommt sie eine Stelle als Lehrerin in einem Kinderheim in Oranienbaum. Als dort eines Tages Tolla, ein einjähriges Mädchen, abgegeben wird, fühlt sich Klara ihm auf Anhieb stark verbunden. Doch bald spitzt sich die wirtschaftliche Lage des Heims zu. Klara, die das Haus inzwischen leitet, sucht die Nähe der neuen nationalsozialistischen Machthaber in der Hoffnung auf Rettung. Zu spät erkennt sie, mit wem sie sich eingelassen hat. Die Nationalsozialisten wollen aus dem Heim eine Ausbildungsstätte für junge Frauen machen, in der Klara ihren Schülerinnen die Liebe zu Volk und Kind vermitteln soll, statt sie zu eigenständig denkenden Menschen zu erziehen. Gleichzeitig ist sie unter der Hakenkreuzflagge und den ständigen Besuchen der Nazi-Funktionäre plötzlich selbst in Gefahr: denn Tolla, das Waisenmädchen, das inzwischen wie eine Tochter an Klaras Seite lebt, ist jüdischer Herkunft.

 

Eintrittskarten (zur besseren Planung) für die Auftaktveranstaltung sind im Buchladen Buchstabe, Hochtorstraße 2 erhältlich. Der Eintritt ist frei. (mg)


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