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reporter Neustadt

Besuch einer Schülerdelegation aus Pinczow am Cap Arcona Friedhof

Haffkrug. Am 13. Juni besuchte eine Schülerdelegation aus Pinczow, nahe Krakau, gemeinsam mit Schülern der Gemeinschaftsschule Pönitz den Cap Arcona Friedhof in Haffkrug-Neukoppel. Zwei Tage zuvor hatten bereits Schülerinnen und Schüler aus Klütz diesen Friedhof besucht. Auf dem Friedhof sind über 160 polnische Opfer bestattet, von denen 124 namentlich bekannt sind. Viele von ihnen waren Zwangsarbeiter.

Die polnische Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ möchte die Namen der polnischen Opfer auf mehreren Stahlstelen festhalten. Der besondere Bezug des Friedhofes zu Polen, der immer wieder von Helmut Kurth betont wird, wurde am Gedenkstein für die aus Kiel umgebetteten Zwangsarbeiteropfer erneut hervorgehoben. In diesem Zusammenhang wurde auf das Leid in Polen während der NS-Zeit sowie auf die Verschleppungen nach Deutschland eingegangen. Am 8. Mai 1945 entschied die britische Besatzungsmacht, dass die Bewohner von Haffkrug und weiteren Orten ihre Häuser räumen mussten, um Platz für die große Zahl verschleppter Opfer, insbesondere aus Polen, zu schaffen.

Ein Rundgang entlang der über 1.000 Opfergräber, von denen einige noch mit Nummernstelen versehen sind, vermittelte der Schülergruppe einen Eindruck von der Dimension des Friedhofs. Begleitet wurde die 27-köpfige Schülergruppe unter anderem von Wolfram Henkies, dem Schulleiter der Gemeinschaftsschule Pönitz, der Projektleiterin Lena Schöttler, Marzena Szczypulkowska-Horwath, der Konsulin des polnischen Generalkonsulats aus Hamburg, Petra Kirner, der Kreispräsidentin von Ostholstein, Bettina Schäfer, der Bürgermeisterin von Scharbeutz, sowie Jürgen Brede, dem stellvertretenden Bürgervorsteher der Gemeinde Scharbeutz.

Zum Abschluss des Besuches war mehrfach die Aussage „da bleibt was hängen“ zu hören. (red)


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