MS-Selbsthilfegruppe mit neuem Vorsitzenden
Neustadt in Holstein. Die MS-Selbsthilfegruppe Neustadt hat sich am vergangenen Mittwoch zu ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr unter neuer Leitung getroffen. Bei der letzten Zusammenkunft im Dezember wurde der bisherige Organisator der Treffen, Egon Siebel, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er trat damit die Nachfolge von Hagen Wehrend an.
Der reporter traf sich mit Egon Siebel, um mit ihm über die MS-Selbsthilfegruppe und deren Arbeit zu sprechen. Zunächst einmal zu ihm selbst. Egon Siebel ist 73 Jahre alt und wohnhaft in Heiligenhafen. Der Studienrat im Ruhestand kam durch die Multiple Sklerose (MS) seiner Frau zur Mitgliedschaft in der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft (DMSG) Landesverband Schleswig-Holstein. Als Ehrenamtler ist er seit gut einem Jahr aktiv mit der Organisation der MS-Selbsthilfegruppe befasst, ist nun sogar deren Vorsitzender.
Die MS-Selbsthilfegruppe trifft sich alle vier Wochen jeweils am 2. Mittwoch im Monat. Rund 15 bis 20 regelmäßige Teilnehmer tauschen sich zwischen 14 und 16 Uhr im Gemeindehaus der katholischen Kirchengemeinde in der Danziger Straße 48 zu allem aus, was weitgehend mit der MS zu tun hat. „Die Gruppe soll Hilfe zur Selbsthilfe bekommen. Jeder bringt sich nach seinen Möglichkeiten mit ein. Es entsteht ein gruppendynamischer Prozess, aus dem eine anregende Kommunikation resultiert“, erklärt Egon Siebel. Ziel der Treffen ist weiterhin die Stärkung der eigenen Resilienz (Anpassungsfähigkeit) und die gegenseitige Hilfe bei der Bewältigung alltäglicher Probleme mit der MS. Während der zwei Stunden werden immer wieder auch kleine Pausen eingelegt. „Die Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmer ist begrenzt“, weiß Egon Siebel, der zu jedem Gruppentreffen eine kleine Tagesordnung mit Themen vorbereitet. So wurde am Mittwoch die Jahresplanung für 2024 besprochen.
Darüber hinaus werden zu unterschiedlichen Themen auch Referenten eingeladen. Die Gruppe ist für alle Interessierten sowie auch für Angehörige oder Begleitpersonen von an MS-Erkrankten offen. Bei eingeschränkter Mobilität kann auch ein Fahrservice angeboten werden. Um den Aufenthalt möglichst gemütlich zu gestalten, werden die Treffen mit Kaffee und Tee sowie Kuchen und Plätzchen versüßt.
Beispiele der Arbeit aus dem letzten Jahr:
Vortrag zum Thema Pflege/Pflegestufen, Vortrag zum Thema Betreuung/Hilfe zur Eingliederung, Yoga für MS-Erkrankte, gesunde Ernährung bei MS, Rapsblütenfahrt (mit den Rotariern), MS-Forum der DMSG in Kiel, Bräuche um den Martins-Tag, Sommerempfang mit den Unterstützern und Freunden der Gruppe. (mg)