Neustadt. Der Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten (AfgA) hatte in seiner letzten Sitzung unter anderem über den Zuschuss für den Sportring, die Erhöhung der Übungsleiterpauschalen und die Erhebung von Raumnutzungsgebühren zu entscheiden.

Sportring: Nachdem der Zuschuss für den Sportring in Höhe von 15.000 Euro in der Sitzung vom 12. November 2024 zunächst gestrichen worden war (der reporter berichtete), hatte der Sportring in der Zwischenzeit die Möglichkeit erhalten, nachzubessern und dem Ausschuss einen detaillierten Nachweis vorzulegen, aus dem hervorgeht, an welche Vereine und für welche Zwecke in 2024 Geld ausgezahlt wurde. Die Ausschussmitglieder hatten nun zu entscheiden, ob es bei der kompletten Streichung des Zuschusses bleiben oder ob ein reduzierter oder sogar der ursprüngliche Zuschuss ausgezahlt werden soll. In der anschließenden Diskussion sprachen sich die Anwesenden einheitlich dafür aus, dass mit dem städtischen Geld ausschließlich der Jugendsport gefördert werden soll. Außerdem müsse der Sportring sicherstellen, dass auch die richtigen Zwecke gefördert werden. Nach Rücksprache mit 1. Vorsitzender des Sportrings Anett Virsnitis einigte man sich darauf, dass der Sportring einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro erhalten wird, das Geld ausschließlich für den Kinder- und Jugendsport einzusetzen ist und dem AfgA die Förderzwecke in Form des Jahresabschlusses des Vereins vorzulegen sind.

Übungsleiterpauschalen: Nach einigen Diskussionen, ob man an dieser Stelle Geld sparen sollte, und die Stadt Neustadt, die vom Kreis vorgeschlagene Erhöhung der Übungsleiterpauschalen ab dem 1. Januar 2025 von 2,50 auf 3,50 Euro pro Stunde nicht mitgeht, appellierte Bürgermeister Mirko Spieckermann an die Anwesenden: „Die Übungsleiter sorgen maßgeblich dafür, dass in Neustadt Sportbetrieb stattfindet. Wir sollten das wirklich unterstützen“, so der Verwaltungschef. Nach einigem Für und Wider stimmten die Ausschussmitglieder mehrheitlich für die Erhöhung.

Erhebung von Raumnutzungsgebühren: Bei diesem Thema war den Ausschussmitgliedern die Bauchschmerzen deutlich anzumerken. Soll die Stadt Neustadt in Zukunft die Vereine zur Kasse bitten und von ihnen für die Nutzung der städtischen Räumlichkeiten Gebühren verlangen? Ausschussvorsitzende Beatrix Spiegel fasste die Stimmungslage zusammen: „ Wir wollen das eigentlich nicht, denn da käme richtig viel Geld auf die Vereine und Verbände zu. Kein Geld zu nehmen, ist aber im Hinblick auf unsere Haushaltslage auch keine Lösung“. Im Anschluss einigten sich die AfgA-Mitglieder darauf, die Verwaltung damit zu beauftragen, eine Gebührentabelle zu entwerfen, die neben den zu erwartenden Einnahmen für die Stadt auch die Belastungen für die Vereine aufzeigt. Sobald diese Gebührentabelle vorliegt, könne man das Thema weiterbesprechen, so der einheitliche Tenor. (gm)