Göhl (eb). Am 28. Februar herrschte gute Laune unter den zahlreich anwesenden Mitgliedern des DRK-Ortsvereins Göhl, die mit ihren Gästen im Sportlerheim Göhl zufrieden den Worten ihres Vorsitzenden Niels Gallowsky lauschten. Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung blickte Herr Gallowsky auf ein aktives Vereinsjahr zurück, das wie stets von einer ausgezeichneten Harmonie zwischen dem DRK, den anderen ortsansässigen Vereinen und Ersthelfern - wie dem SV Göhl von 1970 e.V. und der Freiwilligen Feuerwehr Göhl - sowie der Verwaltung und den Einwohnerinnen und Einwohnern der Ortschaft geprägt wurde. So waren Angebote wie das monatliche Treffen der „Basteldamen“ unter Leitung von Brigitte Habermann jeden ersten Dienstag im Monat, das im Januar für alle Aktiven im Sportlerheim als Dank für die zahlreichen Einsätze im Jahr 2023 veranstaltete Helferessen, der gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Göhl im Februar durchgeführte Kinderkarneval, der Frühlingskaffee mit dem auch aus der NDR-Sendereihe „Hör mal´n beten to“ bekannten Bauern und Autoren Matthias Stührwoldt, der erste Blutspendetermin des Jahres im Mai in der Grundschule Göhl mit erfreulich vielen Mehrfachspendern sowie 10 Neuspendern, das „Jahres High-Light“ 8. Großflohmarkt mit über 140 Ständen in Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr Göhl, der Tagesausflug des Jahres mit der Wakenitz als angesteuertes Ziel - hier gebührt den Organisatoren Anne und Matthias Schlobinski großer Dank, der zweite Blutspendetermin im September, der Herbst-Senioren-Kaffee und der traditionelle Adventskaffee im Dezember selbstverständlich gern gesehen und entsprechend gut angenommen. „Als kleiner Verein agieren wir manchmal wie ein mittelständisches Unternehmen“, beschrieb der 1. Vorsitzende die aktuelle Situation, denn aus 30 Mitgliedern zur Gründung des DRK-Ortsvereins im August 1971 mit Sitz im Schleswagweg ist ein leistungsfähiger Verein mit Leben rettenden Einrichtungen und entsprechendem finanziellen Bedarf geworden. Hierzu gehört das zum 1. April 2022 gestartete Projekt „First-Responder“, also eine enorm schnelle Notfallversorgung möglichst vor Eintreffen der Rettungswagen oder zur Unterstützung selbiger. Momentan sind 17 Einsatzkräfte ehrenamtlich in der First-Responder Gruppe tätig, wovon acht Personen die Hauptarbeit schultern. Und wie immens wichtig diese Versorgung in unserer Region ist belegen die Einsatzzahlen - das Team kommt auf einen Einsatz alle 2,7 Tage und ist dabei von Grömitz bis Fehmarn unterwegs für Reanimationen, Tragehilfen für den Rettungsdienst mit Schwerlasttragetuch, Wasserrettung, Verkehrsunfälle, Türöffnungen, Zubringungen für den leitenden Notarzt und vieles mehr. Zur Ableistung der Dienste wurde 2024 in einen neuen großen Notfallrucksack vom Rettungsdienst und einen neuen digitalen Meldeempfänger, persönliche Schutzhelme, Overalls für die Haupt-Einsatzkräfte und vieles mehr investiert. Weiterhin war die Bereitschaft Göhl im Jahre 2024 mit 6216 Dienststunden im Sanitätsdienst eingebunden. Diese verteilten sich auf 52 Sanitätsdienste wie die Unterstützung des Stadtfestes in Lütjenburg, die Technoveranstaltung Airbeat One in Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern, das Klosterfest in Cismar, das Musikfestival Metal Hammer Paradise im Ferien- und Freizeitpark Weissenhäuser Strand, die Schlagerwelle oder auch den Baltic Soul Weekender im Ferien- und Freizeitpark Weissenhäuser Strand, um nur einige Höhepunkte des Jahres zu nennen. Die Bereitschaft Göhl besteht aus 59 aktiven Mitgliedern und 20 Reserve-Mitgliedern, die mit ihren zahlreichen Fahrzeugen zum 1. April 2024 ihre Unterkunft in der Feldstraße 13 in Oldenburg räumen mussten. Unterstützt wurden sie bis zum Bezug einer neuen Unterkunft durch die Stadt Oldenburg in Holstein, die einen Lagerraum im ehemaligen Hilfskrankenhaus zur Verfügung stellte (der übrigens auch derzeit noch benötigt wird) oder auch den Lohnunternehmer Wirtz, bei dem in Göhl die Einsatzfahrzeuge übergangsweise untergestellt werden konnten. Im November 2024 konnten dann Räumlichkeiten in der alten Meierei in Plügge eingerichtet werden, die allerdings bis zur Jahreshauptversammlung noch nicht komplett fertiggestellt waren. Und: Die Kosten der Umzüge und Investitionen in die neue Unterkunft beliefen sich bis zur Jahres-hauptversammlung auf über 7000 Euro - Geld, das sich die Mitglieder der Bereitschaft Göhl ehrenamtlich erarbeitet haben und gerne sinnvoller investiert hätten. Aber: Der Kreis Ostholstein hat sich bei der Unterkunfts-Problematik sehr zurückgehalten, alleine 800 Arbeitsstunden haben die ehrenamtlich tätigen Bereitschaftsmitglieder in die Unterkunftsarbeiten investiert (viele weitere wurden nicht dokumentiert) und ein herzlicher Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Göhl, der Gemeinde Göhl, der Stadt Oldenburg, dem DRK-Kreisverband, dem DRK Ortsverein Göhl, Herrn Wirtz und der Familie Beyer sowie auch der Presse. Weiterhin erfolgreich etablieren konnte sich 2024 die Rettungshundestaffel, die Staffelleiterin Lena Wignanek zur Jahreshauptversammlung als mittlerweile drittgrößte in Schleswig-Holstein mit ihren 13 Teams im Mantrailing vorstellte. Bei zahlreichen Einsätzen 2024 wurden über 8736 Stunden abgeleistet und eine vermisste Person konnte erfolgreich, sprich lebend, gefunden werden. Ausgesprochen wichtig ist für Frau Wignanek nach wie vor die Zusammenarbeit mit anderen Rettungshundestaffeln sowie den technischen Leitungen von Feuerwehren und weiteren Rettungsinstitutionen, um bei Übungen sowie realen Einsätzen optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Auffindung der vermissten Personen zu haben. Und auch ein Fahrzeug für Einsätze steht auf ihrer Wunschliste für das aktuelle Jahr, denn die zahlreichen Einsätze um ältere, orientierungslose oder kranke Menschen, verirrte Wanderer oder Pilzsammler, vermisste Kinder, Personen nach Verkehrsunfällen oder Unglücken, Suizid gefährdete Personen, verunglückte Sportler wie Jogger, Reiter oder Surfer zu suchen und zu retten, sind zunehmend schwerer mit privaten PKW zu organisieren. Sehr wichtig ist ihr auch, die Rettungshundestaffel stärker im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu verankern und ihre Leidenschaft für die Rettungshundestaffel weiterzugeben - interessierte Menschen ob als Hundeführer:in oder Helfer:in. Und dass jegliche Unterstützung von außen mehr als willkommen ist, verdeutlichte auch Henning Meinecke vom Vorstand des Kreisverbandes Ostholstein e.V. in seinen Grußworten. „Aus Göhl kommt viel Gutes“, fasste Henning Meinecke die Leistungen des DRK Ortsvereins Göhl zusammen und betonte: „Dies sollte auch nach außen getragen getragen und von außen finanziell unterstützt werden!“ Denn klar ist, dass die diversen Hilfs- und Rettungsdienste trotz aller ehrenamtlichen Arbeit auch enorme Kosten für Material, Fahrzeuge und Betriebsmittel mit sich bringen, die nicht durch Mitgliedsbeiträge zu deckeln sind. Weiterhin konnten im Rahmen der Versammlung Michael Wirtz, Thomas Wulff und Hendrik Sturm als neue Mitglieder begrüßt werden. Hendrik Sturm nutzte dies gerne für einen kurzen Gruß aus den Reihen seiner Feuerwehrkameraden und betonte, dass die Mitglieder des DRK Ortsvereins Göhl nach wie vor im Feuerwehrgerätehaus in Göhl herzlich willkommen seien. Beide Institutionen seien hervorragend zusammengewachsen und die Freiwillige Feuerwehr Göhl freue sich bereits auf die gemeinsamen Veranstaltungen im Jahr 2025. Ein Wort, das Niels Gallowski gerne aufgriff, um auf die nächsten Aktionen des DRK-Ortsvereins Göhl hinzuweisen, wie den DRK-Frühlingskaffee für Senioren am 27. März, die diesjährigen Blutspendetermine am 13. Mai und 9. September oder auch den neunten Großflohmarkt am Pfingst-Sonnabend auf dem Sportplatz in Göhl. Auch soll in diesem Jahr eine Haussammlung durchgeführt werden - mögliche Termine sind hier der 19. bis 25. Mai oder der 6. bis 18. Oktober 2025. Alle relevanten Termine werden aber natürlich wie gewohnt auch rechtzeitig im Mitteilungsblatt „Göhl aktuell“ nachzulesen sein.