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Deutsche und dänische Theaterdelegationen treffen sich

Thomas Wroblewski, Clara Vest, Jette Malmskov und Franziska Schütz im Oldenburger Stadttheater.

Thomas Wroblewski, Clara Vest, Jette Malmskov und Franziska Schütz im Oldenburger Stadttheater.

Bild: Yorck Koch

Oldenburg (tw) Dank der beherzten Initiative der studierten Regisseurin Franziska-Theresa Schütz könnte der ersehnte Traum des Kulturbund Wagrien e.V., eine eigene Oldenburger Bürgerbühne zu gründen, wahr werden. Am 20. und 21.12.24 trafen sich Franziska-Theresa Schütz und Thomas Wroblewski als Vertreter des Kulturbundes und Mirko Frank, Geschäftsführer der KulTour gGmbH, mit den dänischen Vertretern, Jette Malmskov und Carla Vest, des dänischen Theaters Sprojtehus aus Nyköping zu einem ersten Sondierungsgespräch. Die Kooperation mit dänischen Partnern ermöglicht es, die Kosten für eine gemeinsame Produktion durch Interreg Gelder zu fördern. Interreg Deutschland-Danmark, oder wie es offiziell heißt, die „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ ist Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union. Sie fördert seit mehr als 30 Jahren grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Regionen und Städten, die das tägliche Leben beeinflussen, u.a. auch völkerverbindende Theaterprojekte. Teil des geselligen Gesprächsaustausches war zunächst das einfache Kennenlernen und das Vorstellen der jeweiligen Bühnen. Hierzu gehörte auch die Besichtigung des neuen Oldenburger Stadttheaters, das bei unseren Gästen Respekt und Anerkennung hervorrief und eine gute Basis für eine eigene Theaterbühne bietet. Schnell stellte sich heraus, dass das dänische Theater mit fast 75 Jahren sehr viel älter ist als die in der Entstehung befindliche Oldenburger Bürgerbühne. Dank vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter verfügt die dänische Bühne über eine umfangreiche Personaldecke und demzufolge über ein sehr großes und buntes Portfolio an Theaterangeboten. Die Idee eines Gemeinschaftsprojektes kam bei der dänischen Delegation sehr gut an. „Gesellschaft lebt von Vielfältigkeit und neuen auch grenzübergreifenden Perspektiven, und sollte gerade im Theater als Spiegel der Gesellschaft abgebildet werden“, fasste Clara Vest in einem Statement zusammen. Erste Details zu dem neuen Theaterstück „Tunnelblick“ gab Franziska-Theresa Schütz bekannt, die selbst schon mehrere grenzüberschreitende Kooperationen leitete. Im Nu schossen die Gedanken zu dem Thema durch den Raum und aus dem netten strategischen Treffen wurde eine Ideenschmiede der Extraklasse. Eine nachhaltigere Wirkung hätte ein erstes Treffen nicht haben können. Im weiteren Verlauf wird die dänische Delegation die ersten Eindrücke der heimischen Lenkungsgruppe vorstellen. Im April treffen sich dann beide Delegationen in Dänemark wieder, um die ersten Projektdetails zu besprechen. „Wenn uns der gemeinsame Geist des ersten Treffens dann wieder begleitet, könnte aus den ersten Planungen durchaus ein grenzüberschreitendes Theaterprojekt werden und ein Grundstein für eine Oldenburger Bürgerbühne gelegt werden,“ resümierte Thomas Wroblewski hoffnungsvoll.

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