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Reporter Eutin

Rettungsschwimmer der DLRG freuen sich über neues Schlauchboot

Bild: E. Baldamus

Weissenhäuser Strand. (eb) „Es ist schön, diesen Tag hier gemeinsam erleben zu können“, äußerte sich Martin Voullième im Verlauf der Bootstaufe, die er gemeinsam mit seiner Frau Evelyn initiiert hatte. „Wir freuen uns, mit unserer Spende anderen Menschen helfen zu können“, resümierte der rüstige Rentner und ließ gut gelaunt den Sekt über die Bootswand des IRB laufen. Auf die Idee, der DLRG mit einem schnell einsatzbereiten Rettungsboot die Bergung in Not geratener Menschen zu erleichtern, kam das Ehepaar im vergangenen Jahr. „Wir sind ja sonst immer im November zum Totensonntag in Schleswig-Holstein, um die Gräber unserer Eltern aufzusuchen und eine Rundtour zwischen den Küsten zu genießen sowie unsere Freunde zu besuchen“, berichteten beide im Rahmen der Taufe am 22. Mai. Letztes Jahr war es aufgrund der vorherrschenden Coronabedingungen jedoch bereits im Juni zu dieser Reise gekommen. Somit jahreszeitlich bedingt natürlich auch zu direktem Kontakt mit dem Badebetrieb am Weissenhäuser Strand während ihres jährlichen Urlaubs im Ferien- und Freizeitpark. Und wie wichtig die Badeaufsicht direkt an der Seebrücke sowie an vielen weiteren Strandabschnitten ist, zeigen die vielen Einsätze der Helfer während der Saison. Denn trotz aller Informations- sowie Vorsichtsmaßnahmen, die seitens der DLRG und anderer Institutionen zur Sicherung der Küste getroffen sind, schätzen Einheimische und Gäste die vorherrschenden Situationen häufig falsch ein. So kommt es mit großer Regelmäßigkeit zu Kreislaufbeschwerden an Land oder im Wasser, zu Verbrennungen durch Quallen und Sonne und oder auch zu Schleppeinsätzen mit den Rettungsbooten, wenn beispielsweise die im vergangenen Jahr vom Ferien- und Freizeitpark Weissenhäuser Strand angeschafften Tretboote oder auch Surfer mit ablandigem Wind oder Strömung zu weit auf See hinaustreiben. „Die ablandige Strömung ist für die Tretboote, aber auch für Personen auf Luftmatratzen und Schwimmer, die wieder an Land wollen häufig problematisch, da kraftzehrend und die Beine in Ufernähe manchmal keinen Bodenkontakt halten können. Somit gilt es, stets die Augen offen zu halten und rechtzeitig zu unterstützen“, beschreibt DLRG-Abschnittsleiter Rainer Lehmkuhl einen Teil der Aufgaben, die auf die freiwilligen Helfer alljährlich vom 15. Mai bis 15. September zukommen. Er selbst ist seit nunmehr 55 Jahren im Wachdienst tätig und noch immer 6 Wochen im Sommer mit Leib und Seele engagiert dabei. Inzwischen überlässt er die aktive Rettungsarbeit in der Regel allerdings den jüngeren Teams. In seinen Aufgabenbereich fällt es, neue Helferinnen und Helfer zu begrüßen, diese auf der Hauptwache und den zugehörigen Außenstationen einzuweisen, die Schichten einzuteilen oder die häufig noch jungen DLRG-Mitglieder bei der Unterbringung und in Alltagsproblemen zu unterstützen. „Zu uns kommen Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland, zwischen 60 und 70 Prozent auch regelmäßig als Wiederholer. Einige haben als Schülerin / Schüler oder Studentin / Student ihre ersten Einsätze gehabt, sind jetzt beispielsweise ausgebildete Ärztinnen / Ärzte und nehmen noch immer 14 Tage ihres Jahresurlaubes, um anderen Menschen einen unbeschwerten und sicheren Aufenthalt am Wasser zu ermöglichen“, beschreibt Rainer Lehmkuhl die Situation vor Ort stolz. Und freiwilliges Personal wird in großer Zahl gebraucht - immerhin gilt es, in der Vorsaison mit 8 Personen sowie in der Hauptsaison mit 12 Personen, Verantwortung zu übernehmen und Ansprechpartner zu sein. Wie wichtig letzteres bereits geworden ist, zeigt sich im Sommer auch an den vielen Eltern- / Kindervermittlungen. „Beim Spielen im Sand oder Toben im Wasser verlieren die Familienangehörigen schon manchmal den Überblick. Dann gilt es, die getrennten Personen wieder zusammenzuführen“, beschreibt Herr Lehmkuhl ein weiteres Tätigkeitsfeld. Und dafür, dass auch der Spaß nach der ehrenamtlichen Arbeitszeit nicht zu kurz kommt, sorgt die Nähe des Ferien- und Freizeitparks Weissenhäuser Strand, in dem die freiwilligen Helferinnen und Helfer während ihrer Standzeit viele Freizeitangebote kostenlos nutzen können.


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