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Die Mammobile kommen nach Oldenburg

Bild: hfr

Oldenburg (cd). Bei der Bekämpfung von Brustkrebs haben wir in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt. Millionen von Frauen haben am Mammographie-Screening teilgenommen. Das ist ein gutes Ergebnis, aber wir möchten noch mehr Frauen durch Information und Aufklärung überzeugen, dass sich Früherkennung lohnt. Dadurch haben die Teilnehmerinnen selbst qualifiziert abzuwägen, ob sie am Mammographie-Screening-Programm teilnehmen möchten. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jährlich erkranken bundesweit mehr als 70.500 Frauen an Brustkrebs, etwa 17.000 Frauen sterben pro Jahr an der bösartigen Erkrankung. In Schleswig-Holstein zählen wir jährlich etwa 3000 Neuerkrankungen und ca. 770 Todesfälle. Im Sinne des bestmöglichen Strahlenschutzes für die teilnehmenden Frauen ist im Screening-Programm die höchste Anforderung an die technische Qualität und die fachliche Qualifikation aller Beteiligten gestellt und diese werden kontinuierlich überprüft. Mit dem Mammographie-Screening kann Brustkrebs so frühzeitig erkannt werden, dass Frauen bessere Chancen für eine Heilung haben. Mehr als drei Viertel der Frauen, bei denen Brustkrebs im Rahmen des Mammographie-Screenings entdeckt wird, haben keine befallenen Lymphknoten und keine Metastasen. Neben den besseren Heilungschancen profitieren sie zudem von einer weniger belastenden und meistens brusterhaltenden Therapie. Das sind Argumente für den Nutzen des Screenings. In Deutschland gab es noch nie eine qualitativ so hochwertige und zuverlässige Brustkrebsfrüherkennung wie das Mammographie-Screening-Programm. Die Organisation der Region Östliches Schleswig-Holstein erfolgt durch das Screening-Zentrum in Lübeck unter der Leitung von Dr. med. D. Brodnjak (Programmverantwortlicher Arzt). Seit Mai 2007 werden in Abständen von zwei Jahren Röntgenaufnahmen der Brust (Mammographien) stationär in Lübeck erstellt und seit Juni 2007 kommt außerhalb von Lübeck unsere mobile Röntgeneinheit, das sogenannte Mammobil, zum Einsatz. Die Einladung erfolgt schriftlich durch die Zentrale Stelle Schleswig-Holstein. Bisher konnten nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre teilnehmen. Seit Juli 2024 ist eine Teilnahme bis zum Alter von einschließlich 75 Jahren möglich. Die KBV hatte die Anhebung der Altersgrenze durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im vergangenen Jahr begrüßt. Dies dürfte nach aktueller Prognose zu einer Steigerung von ca. 15-20% führen. Infolgedessen wird die Erfüllung dieser Vorgabe, in dem unveränderten Zweijahresintervall, welches turnusgemäß zur Verfügung steht, mit einem Gerät nicht mehr möglich sein. Um in der Zukunft den Teilnehmerinnen den gewohnten Service anbieten zu können, steht seit dem 05.08.2024 ein zweites Mammobil zu Verfügung. Das Screening-Programm steht allen in Deutschland wohnhaften und gemeldeten Frauen der unten genannten Altersgruppen und unabhängig von ihrer Krankenversicherung zur Verfügung. Am 20.06.2023 sind wir mit der 9. Screeningrunde in Geesthacht gestartet. Unsere Mammobile, in denen die Frauen untersucht werden, werden in der Zeit vom 07.11.2024 bis voraussichtlich 05.12.2024 auf dem Parkplatz bei der Bücherei, auf dem Schauenburger Platz in Oldenburg stehen. An diesem Standort werden alle Frauen der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren, die im Bereich der Postleitzahlen 23738, 23746, 23747, 23749, 23758 und 23777 ansässig sind, eingeladen.
Die Anmeldung für die Frauen der Altersgruppe von 70 bis 75 Jahren kann seit 1. Juli als Teilnahmewunsch bei der sogenannten Zentralen Stelle in Bad Segeberg per Telefon: 04551-898900 anmeldet werden. Bei der Zentralen Stelle wird dann geprüft, ob die Klientin bereits wieder anspruchsberechtigt ist. Die letzte Früherkennungs-Mammographie muss bei dieser Terminanfrage mindestens 22 Monate zurückliegen.

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