„Sprung ins kalte Wasser wurde ein Erfolg“
Neustadt in Holstein. „Das erste Jahr war hart - ich bin als Ein-Mann-Betrieb gestartet, hatte von Betriebsführung noch kaum etwas gehört und musste mir erst einen Kundenstamm aufbauen. Dann ging alles sehr schnell und ich brauchte dringend Verstärkung!“ So beschreibt Jens Schümann, Geschäftsführer der Schümann Haustechnik GmbH & Co. KG seinen Start in die Selbstständigkeit am 2. Mai 2013. Zu diesem Zeitpunkt konnte er bereits auf 26 Jahre Berufserfahrung im Heizungs- und Rohrleitungsbau zurückblicken - 1986 startete er in Hamburg seine Ausbildung.
Der gebürtige Hamburger ist bereits 2004 nach Neustadt gezogen, um hier seiner großen Leidenschaft und seinem Hobby nachzugehen: dem Vollplayback-Singen in der Gruppe „Konsens-Inkognito“. Zunächst war Jens Schümann bei der Heinrich Gruppe in Grömitz beschäftigt - mit 45 Jahren wollte er dann nochmal beruflich durchstarten und sich selbstständig machen.
„Ohne meinen engen Freund und heutigen Geschäftspartner und Teilhaber Marcus Neumann hätte ich das nie geschafft. Ich hatte weder Maschinen noch Startkapital und habe von ihm große Unterstützung erhalten“, blickt der 55-Jährige zurück. Mit den Aufträgen kam dann auch das Personal: Bürokraft Tanja Axnick war eine willkommene Verstärkung. Bereits im zweiten Jahr wurde Schümmans Bruder Sven als gelernter Gas- und Wasserinstallateur in der Firma angestellt. So wuchs der Betrieb weiter und wird heute auch durch Meister Dirk Reichmann unterstützt.
„Danke an alle Kunden und Geschäftspartner, die uns in den vergangenen 10 Jahren begleitet und die Treue gehalten haben“, blickt Jens Schümann nostalgisch zurück. Der Profi in Sachen Badsanierung, Heizungstausch, Verstopfungsbeseitigung mit Kamera und Spirale, Trockenbau und Wartungsarbeiten weiß, dass die nächsten Monate in der gesamten Branche nicht einfach werden:
„Ab 2024 müssen bei Heizungen 65 Prozent erneuerbare Energien in den Betrieb mit einfließen. Bis dahin ist ein Tausch von Öl- und Gasheizungen noch möglich. Danach werden diese Heizsysteme nur noch repariert. Darauf müssen sich die Kundinnen und Kunden, und natürlich auch wir uns einstellen. Das wird tatsächlich die größte Herausforderung der letzten Jahrzehnte“, stellt Schümann fest. Denn ob so viele neue geforderte Wärmepumpen überhaupt gleichzeitig zur Verfügung stehen und ob sich so viel Fachpersonal findet, diese einzubauen, sei noch völlig offen. Ein neuer Geselle (Heizungsbauer oder Gas- und Wasserinstallateur) ist daher jetzt schon bei ihm herzlich willkommen. Trotz Krise hofft Jens Schümann, das kommende Jahrzehnt genauso positiv zu meistern wie die vergangenen 10 Jahre. (ab)