Marlies Henke

Das Friseurhandwerk – eine Ausbildung mit Zukunft

Ostholstein/Plön. Als personalintensiver Dienstleistungsberuf gehört das Friseurhandwerk traditionell zu den großen Ausbildern im Handwerk. Im Jahr 2021 haben rund 7.000 junge Menschen zwischen Ostsee und Alpen eine Ausbildung im Friseurhandwerk begonnen.
 
Im letzten Jahr absolvierten bundesweit insgesamt rund 18.000 junge Frauen und Männer in einem von 80.700 Betrieben eine Ausbildung im Friseurhandwerk in Deutschland. Damit rangiert das Friseurhandwerk in der Rangliste der beliebtesten Lehrberufe weiter unter den Top 10. Darüber hinaus haben die Friseurunternehmen in den vergangenen zwölf Monaten erneut ihre weit überdurchschnittliche Ausbildungsleistung unter Beweis gestellt. Dies dokumentiert die hohe Ausbildungsquote von 13,0 Prozent im Vergleich zum Gesamthandwerk (7,2 Prozent) und der Gesamtwirtschaft (3,0 Prozent) eindrucksvoll. Auch bei der beruflichen Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund leisten die Friseurunternehmen einen beachtlichen gesellschaftspolitischen Beitrag: Mit insgesamt 3.500 Auszubildenden ausländischer Herkunft lag der Anteil an der Gesamtzahl der Auszubildenden bei 15 Prozent.
 
Fachkräfteentwicklung als Zukunftsaufgabe
Berufseinsteigern bietet das Friseurhandwerk eine anspruchsvolle Ausbildung und gibt so vielen Jugendlichen eine berufliche Perspektive. Gerade auf junge Frauen übt der lifestyle-orientierte Kreativberuf eine große Anziehungskraft aus: Rund 90 Prozent der Auszubildenden sind weiblich. Der Traumberuf „Friseurin“ nimmt auf der Beliebtheitsskala der handwerklichen Berufe seit Jahren einen Spitzenplatz ein. Aber auch hier wirft der demografische Wandel seine Schatten voraus. Bereits heute ist es für die Unternehmen aufgrund des Bewerberrückgangs deutlich schwieriger, passende Bewerber zu finden. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Grundsätzlich hat das Friseurhandwerk zwar nichts an seiner Attraktivität für Berufseinsteiger verloren, doch wird der branchenübergreifende Wettbewerb um geeigneten Nachwuchs deutlich zunehmen.
 
Im Hinblick auf diese künftige Entwicklung hat der Zentralverband des Friseurhandwerks im Zuge einer Ausbildungsnovelle das umfassende Qualifikationsprofil des Friseurberufes vor wenigen Jahren modernisiert und die berufliche Weiterbildung im Friseurhandwerk neuen Ansprüchen angepasst. In Ergänzung zum Bereich Kosmetik wurden neue staatlich anerkannte Fortbildungen zu den Themen Coloration, Salonservicemanagement, Hair Extensions und Haarprothetik entwickelt und realisiert.
 
Wer sich heute für eine Berufsausbildung im Friseurhandwerk entscheidet, den erwartet eine fundierte und hochmoderne Berufsausbildung mit einer aussichtsreichen Perspektive auf einen sicheren, lebenslangen Arbeitsplatz und eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Auch in den Kreisen Ostholstein und Plön stehen für den Ausbildungsbeginn 2022 noch eine Reihe an Ausbildungsstellen im Friseurhandwerk zur Verfügung zu Verfügung.
 
Informationen über die Ausbildung im Friseurhandwerk und freie Ausbildungsplätze gibt es bei der Friseur-Innung Ostholstein/Plön unter Tel.: 04521/775590 oder im Internet unter www.handwerk-oh.de.


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