Was alles für eine betriebliche Ausbildung spricht
Seit 2013 gibt es in Deutschland jährlich mehr Studienanfänger als
Auszubildende im 1. Lehrjahr. Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung wird
sich diese Tendenz in Zukunft auch so weiterentwickeln, zum einen wegen der
steigenden Anzahl der Schulabgänger mit Abitur oder Fachabitur, zum anderen
verspricht ein Studium eine bessere langfristige berufliche Perspektive und
bessere Verdienstmöglichkeiten. Doch gerade zum Berufseinstieg, aber auch später
spricht doch einiges für die Lehre, selbst für Abiturienten. Die Vorteile einer
betrieblichen Ausbildung sind vielfältig.
Wer sich für eine Lehre entscheidet, kann sich auf drei spannende, im
wahrsten Wortsinne lehrreiche Jahre freuen. Und er hat eine schwierige Hürde
genommen, denn der erste Schritt ins Berufsleben ist bereits getan.
Hochschulabsolventen steht der Einstieg in die berufliche Praxis noch bevor. Wer
übrigens grundsätzlich lieber praktisch als theoretisch arbeitet, sollte es eher
mit einer Ausbildung versuchen. Sie ist praxisnah. Von Anfang an taucht man ist
das reale Berufsleben ein, durchläuft mehrere Abteilungen und lernt alle
Abteilungen und Abläufe eines Betriebes kennen. Mit einer guten Ausbildung hat
man außerdem guten Chancen auf einen festen Job auf dem deutschen oder auch
internationalen Arbeitsmarkt, denn Fachkräfte sind auch in Zukunft stark
gefragt. Weitere Pluspunkte einer Lehre sind: Man verdient sofort Geld und ist
finanziell und persönlich selbstständiger und unabhängiger. Eine Ausbildung ist
außerdem leichter zu finanzieren als ein Studium. Und wer anschließend noch
studieren will, kann sein Studium viel stressfreier bezahlen.
Last but not least hat man das ganze Berufsleben mit vielseitigen
Entwicklungsmöglichkeiten noch vor sich. Je nach Neigung kann es nach der
Ausbildung ganz unterschiedlich weitergehen. Oft gibt es die Möglichkeit, dass
man vom Betrieb übernommen wird. Nach entsprechender Vorbereitung und
Fortbildung kann man den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und sein eigener
Chef werden. Oder man absolviert eine fundierte Berufsausbildung und schließt
danach noch ein Hochschulstudium an. Die Inhalte des Studiums fallen durch die
Ausbildung wesentlich leichter.
Auch duale Berufsausbildungen bieten sich an. Hierbei werden
Ausbildungselemente in einem Betrieb mit einem Bachelorabschluss verbunden. Ein
duales Studium wird immer beliebter, weil es Praxis und Theorie optimal
verbindet. Allerdings gibt es dafür wesentlich mehr Nachfragen als Angebote. Wer
einen solchen Platz ergattern möchte, muss gut und schnell sein. (he)