Marlies Henke

Was alles für eine betriebliche Ausbildung spricht

Seit 2013 gibt es in Deutschland jährlich mehr Studienanfänger als Auszubildende im 1. Lehrjahr. Laut einer Studie der Bertelsmannstiftung wird sich diese Tendenz in Zukunft auch so weiterentwickeln, zum einen wegen der steigenden Anzahl der Schulabgänger mit Abitur oder Fachabitur, zum anderen verspricht ein Studium eine bessere langfristige berufliche Perspektive und bessere Verdienstmöglichkeiten. Doch gerade zum Berufseinstieg, aber auch später spricht doch einiges für die Lehre, selbst für Abiturienten. Die Vorteile einer betrieblichen Ausbildung sind vielfältig.
 
Wer sich für eine Lehre entscheidet, kann sich auf drei spannende, im wahrsten Wortsinne lehrreiche Jahre freuen. Und er hat eine schwierige Hürde genommen, denn der erste Schritt ins Berufsleben ist bereits getan. Hochschulabsolventen steht der Einstieg in die berufliche Praxis noch bevor. Wer übrigens grundsätzlich lieber praktisch als theoretisch arbeitet, sollte es eher mit einer Ausbildung versuchen. Sie ist praxisnah. Von Anfang an taucht man ist das reale Berufsleben ein, durchläuft mehrere Abteilungen und lernt alle Abteilungen und Abläufe eines Betriebes kennen. Mit einer guten Ausbildung hat man außerdem guten Chancen auf einen festen Job auf dem deutschen oder auch internationalen Arbeitsmarkt, denn Fachkräfte sind auch in Zukunft stark gefragt. Weitere Pluspunkte einer Lehre sind: Man verdient sofort Geld und ist finanziell und persönlich selbstständiger und unabhängiger. Eine Ausbildung ist außerdem leichter zu finanzieren als ein Studium. Und wer anschließend noch studieren will, kann sein Studium viel stressfreier bezahlen.
 
Last but not least hat man das ganze Berufsleben mit vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten noch vor sich. Je nach Neigung kann es nach der Ausbildung ganz unterschiedlich weitergehen. Oft gibt es die Möglichkeit, dass man vom Betrieb übernommen wird. Nach entsprechender Vorbereitung und Fortbildung kann man den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und sein eigener Chef werden. Oder man absolviert eine fundierte Berufsausbildung und schließt danach noch ein Hochschulstudium an. Die Inhalte des Studiums fallen durch die Ausbildung wesentlich leichter.
 
Auch duale Berufsausbildungen bieten sich an. Hierbei werden Ausbildungselemente in einem Betrieb mit einem Bachelorabschluss verbunden. Ein duales Studium wird immer beliebter, weil es Praxis und Theorie optimal verbindet. Allerdings gibt es dafür wesentlich mehr Nachfragen als Angebote. Wer einen solchen Platz ergattern möchte, muss gut und schnell sein. (he)


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