Biotop statt Beton
Drei Varianten des Gründachs
Bei einer nachträglichen Begrünung von Dächern sind zunächst die Voraussetzungen zu prüfen, von der Statik bis hin zur Dichtigkeit. Noch unkomplizierter ist es, bei Neubauten direkt an eine Bepflanzung zu denken und damit Teilflächen wieder zu entsiegeln. Dafür gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten. Die extensive Begrünung ist, wie es der Name schon andeutet, die pflegeleichteste Variante. Dabei erhält das Dach einen geschlossen grünen Teppich, der sich selbst versorgt - ein gelegentliches Düngen reicht bereits aus. „Mehr gestalterische Möglichkeiten bietet eine intensive Dachbegrünung“, erklärt Karen Buschauer vom Dachsystemhersteller Bauder. Bei dieser Variante handelt es sich um einen Garten in der Höhe, der sich mit Beeten, Blumen und höher wachsenden Büschen ganz nach eigenen Wünschen bepflanzen lässt. Auch eine Sonnenterrasse mit Platz für Liegen und eine Sitzgruppe ist möglich.
Klima verbessern und Artenvielfalt fördern
Die dritte Form neben extensiver und intensiver Begrünung ist die Anlage eines ökologisch wertvollen, naturnahen Dachbiotops. Dabei legen erfahrene Dachexperten Wert auf eine naturnahe, abwechslungsreiche Gestaltung mit insektenfreundlichen Biotopelementen, variierenden Substratstärken sowie blütenreicher Bepflanzung für Bienen und Schmetterlinge zum Schutz der Artenvielfalt. Komplettsysteme beispielsweise von Bauder erleichtern den Aufbau langlebiger und dichter Gründächer, unter www.bauder.de etwa finden sich mehr Details sowie Ansprechpartner im Fachhandwerk vor Ort. Erfahrene Experten begleiten die gesamte Planung und Ausführung und können darüber hinaus nützliche Tipps zur Pflege des Gründachs geben. Übrigens: Einige Kommunen fördern die Dachbegrünung, zum Beispiel durch Nachlässe bei den Abwassergebühren. Details dazu sind mit der örtlichen Verwaltung zu klären, dabei können die Fachbetriebe ebenfalls unterstützen. (djd)