Gesche Muchow

Im Trend 2024: Micro-Camping und legales Wildcamping

Ganz allein in der Natur. Legales Wildcamping liegt immer mehr im Trend.

Ganz allein in der Natur. Legales Wildcamping liegt immer mehr im Trend.

Die Campingszene wird immer vielfältiger und individueller. Das merken auch die traditionellen Campingplätze, die ihr Angebot immer weiter modernisieren und erweitern.

Neben den Luxus-Plätzen mit eigenem Spa-Bereich, Schwimmbad, Indoor-Spielplätzen und flächendeckendem W-LAN kristallisiert sich für Individualisten ein ganz anderer Campingtrend heraus. Zum Beispiel Micro-Camping – also meist kleine, einfache Stellplätze, die von Privatleuten gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung gestellt werden, etwa auf dem Bauernhof oder beim Winzer.

Übernachten in der Natur ist generell gefragt. Nach einer Umfrage des ADAC bevorzugten 21 Prozent der Camper solche Stellplätze, künftig wollen dies sogar 32 Prozent tun. Aber: Wildcampen, also Zelten in der freien Natur oder Freistehen mit Wohnmobil oder Wohnwagen ist in vielen Ländern Europas grundsätzlich verboten. Also sollte man sich vor dem Reiseantritt gut darüber informieren, ob das Wildcampen wirklich legal ist. Es lohnt sich aber auch, während der Reise einfach mal beim Bauern anzuklopfen und zu fragen, ob man auf dem Hofgelände über Nacht sein Zelt aufschlagen beziehungsweise seinen Camper abstellen darf.

Wildes Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein gibt es ausgewiesene Trekking-Plätze, die auch für Bushcrafter interessant sind. Schlafen darf man eine Nacht ganz legal mit oder ohne Zelt auf 21 wilden Übernachtungsplätzen. Alle Information zu den oft kostenlosen Wildcamping-Plätzen gibt es unter: https://www.wildes-sh.de.

Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein ist eine Stiftung öffentlichen Rechts und hat auf ihrer Website alle Trekkingplätze in Schleswig-Holstein erfasst. „Unser rund 38.000 Hektar großes Biotopnetzwerk in Schleswig-Holstein - unser Stiftungsland - ist wichtiger Lebensraum gefährdeter Arten. In vielen unsere 300 Projektgebiete bieten Wanderwege und Aussichttürme einmalige Naturerlebnisse“, heißt es auf der Internetseite. Die rund 30 Trekkingplätze bietet die Stiftung-Naturschutz mit ihren Partnern aus dem Netzwerk Wildes Schleswig-Holstein Naturliebhabern auf Tour an.

Kasseedorf

In unserem Einzugsgebiet befindet sich der nächstgelegene Trekkingplatz in Kasseedorf. Der privat angebotene Platz liegt im hinteren Gartenbereich der alten Försterei in Kasseedorf, direkt am Wald zwischen Eutin und Schönwalde, am europäischen Fernwanderweg E1. Das alte, innen noch unsanierte Backhaus kann bei schlechtem Wetter nach Absprache mit offener Feuerstelle und als sehr einfacher Unterschlupf benutzt werden, Holz ist meist vorhanden. Daneben liegt das eingewachsene Wiesenstück zum Zelten mit einer weiteren Feuerstelle.

Gruber See

Ein weiterer Trekkingplatz befindet sich in Gruber See auf dem Mühlenhof. Der Mühlenhof liegt im Norden von Grube direkt am Oldenburger Graben. Am Hof entlang führen der internationale Radfernweg und der Mönchsweg. Mehrere hundert Jahre hat auf dem Hof eine Windmühle gearbeitet. Auf dem Hof bieten die Gastgeber freundlichen Menschen die Möglichkeit, für eine Nacht ihr Zelt aufzubauen. Ein längerer Aufenthalt ist im Sinne von WWOOF möglich. Dieser Platz steht allerdings nur für (Rad-) Wanderer zur Verfügung. (gm)


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