Marlies Henke

Sieben Irrtümer, die Hautkrebs verursachen können

Der besten Sonnenschutz: luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung. (Foto: AdobeStock)

Der besten Sonnenschutz: luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung. (Foto: AdobeStock)

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Immer wieder warnt die Deutsche Krebshilfe vor weit verbreiteten Irrtümern, die das Risiko für Hautkrebs erhöhen können. Trotz zunehmender Aufklärung gibt es immer noch zahlreiche Missverständnisse rund um das Thema Sonnenschutz. Hier sind sieben häufige Irrtümer und die richtigen Fakten dazu.


1. Ein Besuch im Solarium schützt vor Sonnenbrand

„Die künstliche Bräune ist, bedingt durch das dort eingesetzte spezielle Strahlenspektrum, extrem kurzlebig“, so die Experten von der Deutschen Krebshilfe. Dadurch erhöht sich das Hautkrebsrisiko erheblich. Wenn möglich, solle man auf den Besuch von Solarien komplett verzichten, so die Empfehlung.

2. Durch Sonnenbrand wird die Haut „abgehärtet“

Auch das stimmt nicht. Sonnenbrand schädigt die Haut sofort und tiefgehend. Besonders gefährdet sind Kinder. „Wer in jungen Jahren häufig lange Sonnenbäder nimmt, erhöht nachweislich sein späteres Hautkrebsrisiko“, warnt die Deutsche Krebshilfe. Beim Aufenthalt in der Sonne sollten deshalb immer Schutzmaßnahmen wie lange, luftige Kleidung ergriffen werden.

3. Sonnencreme macht stundenlange Sonnenbäder möglich

Leider nein. Auch mit einem hohen Lichtschutzfaktor dringen UV-Strahlen in die Haut ein und können dort Schäden verursachen. „Sonnencreme ist deshalb stets nur als Ergänzung anzusehen“, erklärt die Krebshilfe. Wichtiger seien bedeckende Kleidung und Kopfbedeckungen. Das Nachcremen verlängert den UV-Schutz nicht, sondern hilft lediglich, diesen aufrechtzuerhalten.

4. Bei Wolken am Himmel bedarf es keines Schutzes

Das ist ein trügerischer Irrtum. Wolken können die UV-Strahlung unterschiedlich stark beeinflussen, manchmal sogar verstärken. „Im Allgemeinen mindern Wolken die Intensität der UV-Strahlung maximal um 10 bis 50 Prozent“, so die Krebshilfe. Schutzmaßnahmen sind deshalb auch an bewölkten Tagen notwendig, insbesondere zur Mittagszeit.

5. Bräune schützt die Haut vor UV-Strahlung

Ein weit verbreiteter Mythos. Bräune ist lediglich eine Stressreaktion der Haut. „Die oftmals als attraktiv und gesund empfundene Bräune zeigt somit eine hohe UV-Belastung an“, warnen die Experten von der Krebshilfe. Der natürliche Lichtschutzfaktor gebräunter Haut liegt nur bei etwa vier. Deshalb sind Sonnenschutzmittel und -maßnahmen auch bei gebräunter Haut unerlässlich.

6. Babys dürfen in die Sonne, wenn sie gut eingecremt sind

Besser nicht. Säuglinge sollten im ersten Lebensjahr nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden. Ihre Haut ist besonders empfindlich und sollte nicht mit belastenden Sonnenschutzmitteln behandelt werden. „Um das spätere Hautkrebsrisiko der Kleinsten zu minimieren, achten Sie darauf, dass diese lange Kleidung tragen und im Schatten bleiben“, rät die Krebshilfe.

7. Nur ältere Menschen erkranken an Hautkrebs

Das stimmt nicht mehr. Zwar sind die meisten Hautkrebsdiagnosen bei über 70-Jährigen, aber auch jüngere Menschen erkranken zunehmend, insbesondere am schwarzen Hautkrebs. „Bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren ist der, auch als malignes Melanom bekannte Tumor, sogar die häufigste Krebserkrankung“, betont die Krebshilfe. (red)


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