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Marlies Henke

Parkhaus am Bahnhof ist eröffnet

Neustadt in Holstein. Mit einem Schnitt durchs symbolische Band wurde am Dienstag nach achtmonatiger Bauphase das Parkhaus am Bahnhof eröffnet. Damit ist die erste markante Baumaßnahme im Rahmen des Neustädter Großprojektes „Umgestaltung Hafenwestseite und Bahnhofsumfeld“ abgeschlossen.
 
Das Gebäude bietet auf einer Fläche von 6.500 Quadratmetern insgesamt 238 Stellplätze auf sieben Ebenen und ist rund um die Uhr geöffnet. Die Parkgebühren betragen 1 Euro die Stunde, ein Tagesticket kostet 5 Euro.
„Dies ist der erste wichtige Schritt für die Umgestaltung der Hafenwestseite und der Startschuss für die verschiedenen Bauprojekte, die folgen werden“, betonte Bürgermeister Mirko Spieckermann. Durch die weiteren Baumaßnahmen würden die aktuellen Parkplätze im Bahnhofsbereich wegfallen, insofern wäre das Parkhaus für Einwohner, Besucher und Pendler ein entscheidender Bestandteil des Gesamtprojektes, so der Bürgermeister weiter.
Mike Hemmerich, Geschäftsführer der HJD-Gruppe, ergänzte: „Bisher wurde nur zurückgebaut, jetzt ist endlich etwas Neues entstanden.“
Der Investor, der das Parkhaus auch betreibt, plant Sonderkonditionen für Schüler der gegenüberliegenden Berufsschule. Im Zuge der Verlegung und Umgestaltung des ZOBs sollen die Auszubildenden dann Freiparkkarten erhalten.
 
Eine besondere Herausforderung während der Bauphase hätten die coronabedingt gestörten Lieferketten dargestellt Dadurch sei es zu Verzögerungen von sechs Wochen gekommen, weil zum Beispiel die Versiegelung der Fahrbahnen nicht lieferbar war, erläuterte Mike Hemmerich. Auch die geplanten 75 elektrifizierten Stellplätze konnten wegen Materialmangel noch nicht fertiggestellt werden. Der Investor rechnet mit einer Verzögerung von bis zu 12 Monaten. Eine Punktlandung sei hingegen sei die Finanzierung. Insgesamt geht es um eine Investition von 4,4 Millionen Euro.
Optisch hält sich das Gebäude in seiner Formensprache zurück, denn der Bau wurde eng mit dem Denkmalbehörde des Kreises Ostholstein abgestimmt. Damit der klassizistische Bau des Bahnhofs mit seiner Putzfassade sein Alleinstellungsmerkmal behält, spiegelt die Klinkerfassade des Parkhauses die Ziegel des LHG--Speichers wider.
Die Fertigstellung des Parkhauses markiere nun sichtbar den Beginn des Umgestaltungsprozesses an der Hafenwestseite, betonte auch Bauamtsleiterin Antje Weise gegenüber dem reporter. Durch die neuen Nutzungen würden künftig viel mehr Parkplätze benötigt als bisher.
 
So geht es weiter an der Hafenwestseite
Sobald der Förderbescheid für die Städtebaufördermittel vorliegt, schließt sich als städtische Baumaßnahme die Neugestaltung des ZOBs und des Bahnhofsvorplatzes mit Fahrradparkhaus an. Die Stadt hofft auf einen Baubeginn im Spätherbst.
 
In Planung ist auch die Sanierung der LHG-Speichertürme und deren Umbau zu einem Hostel mit Ergänzungsneubau durch die HJD-Gruppe als privater Investor.
 
Im Rahmen der Bauleitplanung ist zudem der B-Plan 87, Teil 2 in Bearbeitung. Dieser betrifft den Bereich an der Kaikante mit dem historischen Petersen-Speicher und den flankierenden Neubauten. Der Satzungsbeschluss soll im Herbst gefasst werden. (he)


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