Ein Haus für die Zukunft gedacht
Mönchneversdorf. Mit großem Stolz präsentierte die Freiwillige Feuerwehr Mönchneversdorf am vergangenen Samstag über 100 geladenen Gästen aus Verwaltung, Politik und Gesellschaft ihr neues Gerätehaus.
Ortswehrführer Tim Hamann freute sich über dieses große Interesse und betonte: „Mit diesem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein.“ Es sei eine bedarfsgerechte, funktionale Feuerwehr mit Schulungs-, Arbeits-, Umkleide- und Aufenthaltsräumen sowie Sanitäranlagen entstanden, was die wichtige Arbeit der Feuerwehr in und für die Gemeinde erleichtere. Das alte Gebäude um die Bürgerbegegnungsstätte herum verfügte über keine eigenen Sanitäranlagen oder fließend Wasser und wurde komplett abgerissen. Jetzt steht dort ein zweistöckiger Neubau mit über 500 Quadratmetern Nutzfläche.
Die Geschichte nahm 2018 ihren Anfang mit der Antragsstellung und wurde in 2019 beschlossen. 2020/21 war schließlich Baubeginn, bevor im April 2022 das Richtfest gefeiert werden konnte. Ein langer Weg, der durch die Pandemie und den Krieg in Europa nicht ohne Stolpersteine verlief. So stiegen die Baukosten von ursprünglich 850.000 Euro auf 1 Million Euro und auch die Bauzeit verlängerte sich.
Dass die Kameraden und Kameradinnen dennoch bereits im November 2022 in das neue Gerätehaus einziehen konnten, sei nur möglich gewesen, weil „viele wunderbare Menschen mitgeholfen haben“, so Hamann. Ein besonderer Dank richtete sich auch an die Nachbarn der Heilpädagogischen Wohngruppen des Vereins zur Förderung der Behindertenselbsthilfe, die ein Stück ihres Grundstückes an die Gemeinde verkauft haben, damit der Neubau wie geplant umgesetzt werden konnte. Auch Landwirt Claus Gülck habe der Feuerwehr einen großen Dienst erwiesen, er stellte den Platz auf seinem Hof zur Verfügung, sodass die Feuerwehr übergangsweise bei ihm unterkommen konnte.
Bürgermeister Winfried Saak zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis und hob hervor, dass hier ein Haus gestaltet wurde, das sowohl den Anforderungen der Feuerwehr gerecht wird als auch dem Feuerwehrbedafsplan entspreche. Für die Beharrlichkeit und unermüdliche Präsenz von Wehrführer Tim Hamann bedankte sich der Bürgermeister ebenfalls.
„In der ganzen Zeit während der Bauphase war jederzeit die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr gegeben. Dafür möchte ich mich bedanken“, hob Gemeindewehrführer Dennis Prüß hervor.
Landrat Reinhard Sager richtete seinen Dank noch einmal an die Gemeinde, die den Mut gehabt habe zu investieren. „Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Feuerwehren das nötige Rüstzeug haben. Das sind wir denjenigen schuldig, die freiwillig rund um die Uhr für ihre Mitmenschen raus gehen“, so Sager.
Die Mitmenschen haben gerade in Mönchneversdorf großes Verständnis gezeigt, das schätzte auch Volker Weidemann vom Amt Ostholstein Mitte: „Ich finde es toll, wenn eine Dorfschaft so hinter ihrem Haus steht“. Frank Wöhlert von Kreisfeuerwehrverband bestätigte, dass hier Brandschutz als Pflichtaufgabe verstanden werde und dieser Bau für die Zukunft gedacht sei. (ko)