Marlies Henke

Erleben, wie Kunst entsteht bei der 4. Europäischen Skulpturen-Triennale

Francesca Bernardini aus Italien.

Francesca Bernardini aus Italien.

Neustadt in Holstein. Morgen, am Donnerstag, dem 19. August, startet die 4. Europäische Skulpturen-Triennale in Neustadt. Innerhalb von 14 Tagen entstehen in dem Open-Air-Atelier auf der Hafenwestseite vor den Augen der Zuschauer*innen Skulpturen aus Granitfindlingen, die nach der Veranstaltung ihren festen Platz im öffentlichen Raum der Stadt erhalten sollen.
 
Am kommenden Samstag, dem 21. August um 11 Uhr wird das Bildhauer-Symposium durch Schirmherr Björn Engholm und Bürgermeister Mirko Spieckermann feierlich eröffnet. Dann werden auch die fünf internationalen Künstler*innen vorgestellt, unter denen sich einige bekannte Gesichter finden. So ist auch in diesem Jahr wieder Francesca Bernardini aus Italien dabei. Ihre Skulptur von der letzten Triennale kann am Unteren Jungfernstieg bewundert werden. Auch July Glaspy aus Kanada ist zum zweiten Mal zu Gast bei der Triennale. Ihr Werk aus 2018 ist mittlerweile ein beliebtes Fotomotiv am Binnenwasser. Aus dem benachbarten Dänemark wird erstmals Thomas Kadziola teilnehmen und aus Schweden Ian Newbery. Als fünfter Bildhauer wurde Thomas Reifferscheid aus Köln zum Symposium eingeladen.
 
Skulpturen-Triennale zum Anfassen
Für das Publikum bietet die Skulpturen-Triennale die seltene Möglichkeit, renommierte Künstler*innen kennenzulernen und mitzuerleben, wie Kunst entsteht. Während des gesamten Veranstaltungszeitraums gibt ein interessantes Rahmenprogramm mit Talkrunden, Livemusik und Führungen über den Kunstkilometer.
 
Symposien verbinden
Im Jahr 2012 fand die erste Europäische Skulpturen-Triennale in Neustadt statt. Ideengeber für das Kultur-Event ist der jetzige Kurator Jo Kley, der selbst an über 60 internationalen Symposien teilgenommen hat und seinen großen Erfahrungsschatz in die Neustädter Kulturveranstaltung einfließen lässt. „Internationale Bildhauer-Symposien sind längst auf allen Kontinenten angekommen und fester Bestandteil eines praktizierten globalen Kulturaustausches, wobei politische Grenzen meistens keine Rolle spielen“, so Jo Kley. „Die Idee ist, für eine bestimmte Zeit einige Künstler und Künsterinnen zu versammeln, die dann mit der Inspiration des Ortes für diesen Ort Skulpturen schaffen“.
 
Veranstaltungsfläche, Hafenlounge und Öffnungszeiten
Veranstaltungsfläche ist die Hafenwestseite. Hier wird ab Donnerstag eine Open-Air-Werkstatt für die Künstler*innen eingerichtet, die täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist. Dienstags legen die Künstler*innen eine Werkpause ein und sind auf Exkursion. Die Hafenlounge für das leibliche Wohl öffnet ebenfalls täglich und lädt zum Verweilen ein.
Einen Blick von oben auf das Veranstaltungsgelände erhält man übrigens rund um die Uhr per Livestream von Webcam #2 auf der Hafenwestseite. (he/red)
 
Alle Termine auf einen Blick
Samstag, 21. August, 11 Uhr: Eröffnung mit Livemusik von „Esther Jung & Lukas Kowalski“. Vorstellung der internationalen Bildhauer*innen.
 
Montag, 23. und 30. August, 16 bis 18 Uhr: „Kunst bewegt“ - Tour (zu Fuß) über den Kunstkilometer, Erläuterungen zu den Skulpturen und der „Brücke zur Triennale“. Treffpunkt: Veranstaltungsgelände Hafenwestseite, Hafenlounge.
 
Donnerstag, 2. September, 18 bis 21 Uhr: Triennale-Talk am Hafen. Moderation Harriet Heise (NDR Moderatorin), Livemusik mit Pete Struck.
 
Samstag, 4. September um 17 Uhr: Abschlussveranstaltung mit Livemusik „Ferrymen“. Die Künstler*innen stellen die fertigen Kunstwerke vor. Die Kindergruppe des Neustädter Volkstanzkreises tanzt.
 
Täglich außer dienstags 10 bis 18 Uhr: Open-Air-Bildhauer-Werkstatt.
 
Täglich ab dem 22. August immer um 11 und 16 Uhr (außer dienstags): „Kunst spricht an“. Die Triennale-Crew informiert über die Veranstaltung und die Künstler*innen. In der Nähe der Bildhauer-Open-Air-Werkstatt hat die Hafenlounge täglich geöffnet. Veranstaltungsfläche ist die Hafenwestseite. (red)


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