Was ändert sich im Steuersektor 2024
2024 - ein Jahr der Veränderungen. Nicht nur im Bereich Energie gibt es eine Vielzahl an Neuigkeiten, sondern auch im Steuersektor. Welche das sind und was sie bedeuten, finden Sie hier.
Grundfreibetrag und Einkommenssteuer
Im Jahr 2024 steigt der Grundfreibetrag um 696 Euro. Damit muss auf die ersten 11.604 Euro keine Einkommensteuer gezahlt werden. Im Jahr 2023 lag der Grundfreibetrag noch bei 10.908 Euro. Für Ehepaare oder Menschen in eingetragenen Lebenspartnerschaften liegt der Grundfreibetrag bei 23.208 Euro, also doppelt so hoch.
Wie viele Steuern letztendlich auf das Einkommen gezahlt werden müssen, hängt aber immer noch von der Höhe des Einkommens ab.
Kinderfreibetrag
Der Kinderfreibetrag wird 2024 angehoben und steigt um 360 Euro. Damit liegt er bei 9.312 Euro.
CO2-Steuer
Ein Liter Benzin oder Diesel kostet seit Januar etwa vier bis fünf Cent mehr. Das liegt an dem Preis, der auf CO2 gezahlt werden muss. Die Bundesregierung hat einen Preis auf CO2 festgelegt, der wie eine Steuer wirkt. Er wird zum Beispiel auf fossile Brennstoffe und Kraftstoffe gezahlt. Wie sehr man davon betroffen ist, hängt dementsprechend davon ab, wie viel CO2 verbraucht wird. Der Sinn dieses Preises: die Reduzierung des CO2-Ausstoßes, denn die CO2-armen oder -freien Alternativen sollen so vergleichsweise günstiger und die herkömmlichen Brennstoffe somit weniger rentabel werden.
Vergangenes Jahr lag dieser Preis noch bei 30 Euro pro Tonne. Dieses Jahr steigt der Preis auf 45 Euro pro Tonne und wird 2025 weiter auf 55 Euro steigen.
Gastro-Mehrwertsteuer
Während der Corona-Pandemie wurde die Mehrwertsteuer im Gastronomiebereich von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Das diente dem Schutz der Gastronomien, da sie in ihren Betrieben stark eingeschränkt waren und diese sogar zeitweilig schließen mussten. Nun steigt die Mehrwertsteuer wieder auf die gewohnten 19 Prozent. Für die Kunden heißt das: es macht ab jetzt einen Unterschied, ob sie im Restaurant essen, oder ihr essen To-Go mitnehmen.
Gas-Mehrwertsteuer
Auch hier gab es eine temporäre Senkung der Mehrwertsteuer, die nun wieder aufgehoben wird. Diese wurde im Zuge des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine und der damit eingestellten Gaslieferung von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Zudem fällt die Gaspreisbremse weg, weswegen es zusätzlich zu höheren Kosten kommen kann.
Landwirtschaft
Im Bereich der Landwirtschaft sollte es zunächst weniger Subventionen und zusätzliche Abgaben geben. Außerdem sollten Landwirte auf ihre landwirtschaftlichen Fahrzeuge Steuern zahlen. Nach zahlreichen Protesten von Landwirten im ganzen Land wurde diese Maßnahme aber wieder gestrichen. Dabei ist die stufenweise Absenkung der Dieselsubvention jedoch geblieben. Landwirte müssen somit ab 1. März mehr Steuern auf den getankten Diesel zahlen.
Flugverkehrsteuer
Im Jahr 2024 wird die Flugverkehrsteuer, beziehungsweise die sogenannte Ticketsteuer um knapp ein Fünftel teurer. Der genaue Preis der Steuer hängt von der geflogenen Distanz ab. Für einen Flug von beispielsweise 2.500 Kilometern müssen nun statt 13,03 Euro 15,53 Euro an Flugverkehrsteuer gezahlt werden. Bei einem Langstreckenflug steigt die Flugverkehrsteuer und kann bis zu 70,83 Euro statt 59,43 Euro betragen. Diese Anhebung wird ab dem 1. Mai 2024 fällig. Wer jetzt schon Tickets für die Zeit nach dem 1. Mai gebucht und bezahlt hat, muss vermutlich keine erhöhten Steuern im Nachhinein zahlen. (red)