Das ABC der Weinsprache - Die kuriosesten Begriffe, die jeder Weinliebhaber kennen sollte
Abgang: Nachgeschmack eines Weines kurz nach dem Schlucken; ein Wein kann „kurz“ oder „lang“ sein (je länger der Nachgeschmack, desto besser ist die Qualität des Weines).
Biss: Wein mit Biss erweckt den Eindruck, als ob man ihn beißen könnte. Ausdruck für einen tannin- und säurereichen, dabei aber auch körperreichen und ausgewogenen Wein.
Chambrieren: (franz.: chambre für Zimmer): Den Wein auf „Zimmertemperatur“ bringen.
Dekantieren: Umgießen des Weins aus der Flasche in eine Karaffe.
Entrappen: Das Ablösen und Entfernen der Beeren vom Rappen bzw. Traubengerüst (Stielgerüst) der Weintrauben.
Fillette: Flasche mit 0,35 Liter, vorwiegend im Loiretal benutzt.
Grasig: Geruch und Geschmack nach frisch gemähtem Gras (Weißwein).
Harmonisch: Gut abgestimmtes Verhältnis der Inhaltsstoffe, insbesondere von Süße zu Säure/Bitterkeit und von Tanninen zu Alkohol/Glycerin.
Impériale: Flasche mit achtfachem Inhalt, also sechs Liter.
Jeroboam: Bezeichnung für eine Flasche mit drei Litern Inhalt, also der Kapazität von vier normalen Flaschen.
Körper: beschreibt die Inhaltsstoffe eines Weins neben Wasser und Alkohohl, zum Beispiel Farb- oder Gerbstoffe.
Lang: Bezeichnung für einen Wein, der einen langanhaltenden guten Geschmackseindruck beim Abgang im Mund hinterlässt.
Moussieren: schäumen, perlen; entsteht durch Kohlensäure im Wein.
Nebukadnezar: Bezeichnung für eine Flasche mit zwanzigfachem Inhalt von Normalflaschen, also 15 Liter.
Önologie: Die Wissenschaft vom Weinanbau und der Weinerzeugung
Perlage: Der Begriff bezeichnet die winzigen Kohlensäurebläschen des Schaumweins. Gute Qualitäten haben eine feine, lang anhaltende Perlage.
Quevri: (georgisch für „Amphore“) Ein in Georgien traditionsreiches Ausbauverfahren, bei dem der Wein in Tongefäßen vergoren wird, die in der Erde vergraben werden.
Rauh: adstringierender Wein, der in der Mundhöhle und im Rachen kratzt bzw. eine pelzige Wahrnehmung auslöst.
Sauber: Bezeichnung für einen fehlerfreien Wein mit gut ausgeprägten Merkmalen.
Tannin: Gerbsäure, macht ein pelziges Gefühl im Mund; entsteht durch Kerne, Schale und Stiel der Traube und durch Holzfasslagerung; Wein kann „tanninreich“ oder „tanninarm“ sein.
Überschönung: der übermäßige Einsatz bzw. die Überdosierung von Schönungsmitteln mit nachteiliger Wirkung auf die Weinqualität.
Verschnitt/Cuvee: Mischung von Trauben bzw. Weinen verschiedener Rebsorten, Jahrgänge oder Herkunft.
Weiblich: So werden Weine bezeichnet, die eine besondere Leichtigkeit und Zartheit offenbaren.
Zusammenstellung: Um eine Cuvée herzustellen, werden mehrere Weine „gleichen Ursprungs“ miteinander vermischt. Nicht mit Verschneiden oder Panschen zu verwechseln. (gm)