Kristina Kolbe

Ein Blick in die Welt des Weins

Gemeinsamer Genuss verbindet und ist in guter Gesellschaft noch viel schöner.

Gemeinsamer Genuss verbindet und ist in guter Gesellschaft noch viel schöner.

Bild: Hfr

Wein fasziniert nicht nur durch seine Vielfalt im Geschmack, sondern auch durch seine komplexe Zusammensetzung. Verschiedene Inhaltsstoffe, die richtige Lagerung und die Wahl des passenden Glases beeinflussen das Genusserlebnis erheblich.

Inhaltsstoffe

Wein ist nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein komplexes Getränk mit zahlreichen Inhaltsstoffen. Neben Wasser und Alkohol finden sich in Wein auch Säuren, Zucker und viele Aromastoffe, die aus der Traube oder dem Fass stammen. Polyphenole, wie Tannine, spielen insbesondere bei Rotweinen eine große Rolle, da sie für die kräftige Struktur und das samtige Gefühl im Mund verantwortlich sind. Sie sind außerdem als Antioxidantien bekannt, was sie – in Maßen genossen – auch aus gesundheitlicher Sicht interessant macht.

Süß oder trocken?

Der Unterschied zwischen süßem und trockenem Wein liegt hauptsächlich im Restzucker. Dieser entsteht während der Gärung, wenn der Zucker der Trauben nicht vollständig in Alkohol umgewandelt wird. Ein trockener Wein hat weniger als 9 Gramm Restzucker pro Liter, während bei einem süßen Wein dieser Gehalt über 45 Gramm pro Liter liegt. Halbtrockene und lieblich Weine befinden sich zwischen diesen Extremen. Oft wird auch der Säuregehalt mit einbezogen, da eine ausgeprägte Säure den Wein „trockener“ wirken lässt, selbst wenn er etwas mehr Restzucker hat.

Lagerung

Die richtige Lagerung, Glaswahl und das Dekantieren spielen eine entscheidende Rolle für den optimalen Weingenuss. Rot- und Weißweine sollten unter unterschiedlichen Bedingungen gelagert werden, um ihre Aromen zu bewahren. Rotwein wird am besten bei 12 bis 18 Grad gelagert, Weißwein sollte etwas kühler bei 7 bis 12 Grad liegen. Diese Temperaturen helfen, die Aromen zu schützen und den Wein vor Oxidation zu bewahren.

Das richtige Glas

Neben der Lagerung ist auch die Glaswahl wichtig, um den vollen Geschmack zu entfalten. Weingläser sind bauchig gestaltet, um dem Wein Raum zu geben, sich zu entfalten. Rotwein, der oft kräftigere und komplexere Aromen hat, profitiert von größeren Gläsern, die mehr Sauerstoff zulassen. Weißweine hingegen kommen in kleineren Gläsern besser zur Geltung, da ihre Frische und Säure so erhalten bleiben.

Dekantieren

Beim Dekantieren von jungen Rotweinen wird der Wein in eine Karaffe umgefüllt, um ihn mit Sauerstoff anzureichern. Dies lässt Tannine weicher wirken und hebt die Aromen hervor. Besonders kräftige Rotweine wie Cabernet Sauvignon oder Shiraz profitieren davon und zeigen nach dem Dekantieren ihre volle Aromenpalette.

Übrigens

Auch aus roten Trauben kann Weißwein gemacht werden. Der Trick: Die Trauben werden sofort gepresst, bevor der Saft mit den Schalen in Berührung kommt.

Der Spruch, dass Weine mit der Zeit immer besser werden stimmt nicht immer, denn die meisten Weine sind für den zeitnahen Konsum bestimmt. Nur hochwertige Weine reifen über Jahre. (red)


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