Trent/ Lehmkuhlen (t). Der Herbst hat Einzug gehalten und das bedeutet auf vielen Bauernhöfen in der Region Hochsaison für die Kartoffelernte. In diesem Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der Schule am Kührener Berg die Möglichkeit, die Ernte auf dem Bauernhof von Hendrik Wiggering hautnah zu erleben.
Sein Hof Trenthorst liegt idyllisch zwischen Preetz und Plön umgeben von weiten Feldern und saftigen Wiesen. Die Kartoffelernte ist ein bedeutender Bestandteil des bäuerlichen Lebens und Hendrik Wiggering öffnet gerne seinen Hof, um Schulklassen einen Einblick in diese Tradition zu ermöglichen.

Am sonnigen Montagmorgen Ende September reisten die aufgeregten Fünftklässler mit wetterfester Kleidung an und durften nach einer herzlichen Begrüßung und kurzen Erklärung direkt zur Tat schreiten. Zunächst mit Forke und bloßen Händen, später mit altem Traktor und Kartoffelroder, wurden die gelben, roten, lila und auch blauen Kartoffeln aus den Erdwällen gelockert und eifrig eingesammelt. „Die Ernte per Hand ist wie Ostereier- oder Goldsuchen“, fanden sie. Und der Erfolg konnte sich sehen lassen! Mehrere Säcke mit frischen Kartoffeln wurden in die Schulbusse geladen.

Ganz nebenbei wurden Ausdauer und Teamgeist bei der bodennahen Ernte und dem Tragen der voll beladenen Kisten trainiert. Die reichhaltige Ernte wurde einen Tag später in der Schule zu einer köstlichen Kartoffelsuppe verarbeitet und bis auf den letzten Löffel verputzt.

„Es ist großartig, dass die Kinder die Möglichkeit haben die Landwirtschaft aus erster Hand zu erleben”, erklärt Svenja Schulz, die Klassenlehrerin. „Mit allen Sinnen zu erfahren, woher die Kartoffel kommt, wie sie wächst, geerntet und zubereitet wird, wie sie sich anfühlt, aussieht, riecht und schmeckt – das kann am besten vor Ort im wahrsten Sinne des Wortes erlebt werden.“

Im Anschluss an die Ernte durften die Fünftklässler im Hühnergehege nach frisch gelegten Eiern suchen. Besonders Mutige trauten sich sogar das zahme Huhn Gloria zu streicheln. Hendrik Wiggering nahm sich reichlich Zeit für die wissbegierigen Schülerinnen und Schüler und beantwortete geduldig jede aufkommende Frage.

Am Ende dieses herrlichen Herbsttages waren sich alle einig: dieser Schultag war besonders eindrucksvoll - und die selbst zubereitete Suppe superlecker.