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Bienenfreundliche Kommune: 2. Platz für Timmendorfer Strand

Dr. Felix Benary (links), Meike Piechotta und Umweltminister Dr. Robert Habeck bei der Preisverleihung.

Dr. Felix Benary (links), Meike Piechotta und Umweltminister Dr. Robert Habeck bei der Preisverleihung.

Timmendorfer Strand/Kiel. Beim BUND-Wettbewerb „Bienenfreundlichste Gemeinde Schleswig-Holsteins“ hat Timmendorfer Strand den zweiten Platz unter den Dörfern erreicht. Bei der Preisverleihung am 25. Mai in Kiel würdigte die Jury besonders die naturnahen Wälder im Gemeindegebiet mit ihrem stehenden Totholz, das vom Aussterben bedrohten Wildbienenarten seltenen natürlichen Lebensraum bietet. Gelobt wurde auch die naturnahe Gestaltung der Dünenflächen zwischen Ostseetherme und Maritim-Seebrücke, wo artenarme Vegetation durch unterschiedliche Ansaatmischungen in artenreiche, standorttypische Gräserfluren mit einem großen Wildblumenanteil bienenfreundlich umgewandelt wurden. Die zuständige Fachbereichsleiterin der Gemeindeverwaltung, Meike Piechotta, sieht sich bestärkt: „Wir werden in zukünftige Planungen bienenfreundliche Blühpflanzen integrieren und Mahdzeiten von Wiesen, Straßenrändern und Grünflächen nach Möglichkeit auch an die Bedürfnisse von blütenbesuchenden Insekten anpassen.“ Dr. Felix Benary (GRÜNE), der die Bewerbung der Gemeinde der Jury präsentiert hatte, sagte: „Die Gemeindeverwaltung hat den Ausschuss-Beschluss zur Bienenfreundlichkeit bisher sehr kompetent und erfolgreich umgesetzt. Umweltaktivisten wie Ingo Lükemann, Vereine wie Blühbiotop e.V. die Gärtnerei des Bugenhagenwerks, die Friedhofsgärtner, Kleingartenvereine, Parteien, Verbände und sehr viele Privatgärtner haben Timmendorfer Strand so weit gebracht.“ Benary fordert dazu auf: „Wildnis zu lassen, seltener und immer nur teilweise zu mähen, auf ein kontinuierliches Blühangebot von Frühjahr bis Herbst zu achten, exotische Zierpflanzen zu meiden, geeignete Nistmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, auf künstliche Pflanzenschutzmittel zu verzichten und Flachdächer bienenfreundlich zu begrünen!“ Laut Carl-Heinz Christiansen, stellvertretender Landesvorsitzender des BUND Schleswig-Holstein hat die Siegergemeinde Ratekau „die Nase um eine Flügelbreite vorne, da sie neben einer Vielfalt an kommunalen Aktivitäten rund um Wild- und Honigbienen mit ihrer langjährigen strategischen Arbeit für Kontinuität im Bienen- und Artenschutz sorgt.“ Alle sechs platzierten Städte und Gemeinden haben eine Urkunde, eine Plakette und eine große Wildbienen-Nisthilfe sowie eine bienenfreundliche Winter-Linde, den „Baum des Jahres 2016“, erhalten. Weitere Infos im Internet unter www.bund-sh.de/wettbewerb.


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