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200 Bewerber auf 41 Grundstücke in Niendorf/Ostsee: Aus einer Ackerfläche wird das Neubaugebiet „Blumenkoppel“

Niendorf. Dort, wo jetzt maulwurfähnliche Haufen, viele Bagger und Gräben mit Versorgungsleitungen zu sehen sind, wird in einigen Monaten der Margeritenweg, die Hauptverkehrsstraße des 4,8 Hektar großen Niendorfer Neubaugebietes „Blumenkoppel“, entlanglaufen. Seit dem 29. Mai rollen die Bagger, um das Baugebiet zu erschließen und für eine allgemeine Wohnbebauung herzurichten. Timmendorfer Strands Bürgermeisterin Hatice Kara verschaffte sich am vergangenen Donnerstag einen Eindruck vor Ort und begrüßte den Schachtmeister Armin Kortz, der den Bauablauf erläuterte. „Es passiert ja nun sehr viel und es ist spannend zu sehen, wie aus einer Ackerfläche ein Neubaugebiet entsteht,“ so Kara. Zunächst werden die Kanäle und Versorgungsleitungen verlegt. Für die Leitungsanschlüsse sind auch Arbeiten in der Travemünder Landstraße erforderlich, sodass die Straße in diesem Abschnitt gesperrt werden musste. Danach werden die Bordsteine gesetzt und zum Schluss eine provisorische Baustraße aus Asphalt hergestellt. „Dies hat den Vorteil, dass beim Bau der Wohnhäuser eine neue Fahrbahnoberfläche nicht durch den intensiven Schwerlastverkehr beschädigt werden kann,“ erklären Armin Kortz und Michael Hasselberg, der Tiefbau-Ingenieur der Gemeinde. „Des Weiteren steht den zukünftigen Grundstückseigentümern mit den Bordanlagen von Anfang an die endgültige Ausbauhöhe zur Verfügung, sodass die Grundstückszufahrten gleich passend hergestellt werden können.“ Der Endausbau der Fahrbahn ist dann mit Betonpflaster in etwa drei Jahren vorgesehen, wenn ein Großteil der Wohnbebauung hergestellt ist. Mit dem vorläufigen Ausbau ist die Strabag AG aus Neustadt beauftragt. Das Auftragsvolumen beträgt 1,65 Millionen Euro, wie Kara vor Ort berichtet. Direkt an der B 76 werden derzeit zwei Regenrückhaltebecken ausgehoben, erklärt Hasselberg. „Die Leitungen werden über die Travemünder Landstraße und die Ostseeallee direkt in die Ostsee führen“. Insgesamt umfasst das Wohngebiet eine Fläche von etwa 4,8 Hektar. Es entstehen zirka 3,2 Hektar Nettobauland auf 43 Grundstücken für die Wohnbebauung, darunter sollen auch etwa 60 Mietwohnungen auf 6.000 Quadratmetern entstehen. Mehrere Investoren haben laut Kara schon ihr Interesse signalisiert. Nach einem Beschluss der Gemeindevertreter muss hier aber zunächst ausgeschrieben werden. Die übrigen Flächen sind für Verkehrsflächen, Versorgungsflächen und Grünflächen vorbehalten. „Die vorläufige Erschließung wird voraussichtlich zum Jahresende 2017 abgeschlossen sein, sodass der Bau der ersten Wohnhäuser 2018 beginnen kann“, freut sich Hatice Kara. Die Gemeinde verkauft - wie bereits berichtet - 41 Grundstücke, die zwischen 488 und 1044 Quadratmeter groß sind und zwischen 108.000 und 197.000 Euro kosten. Die im Kaufpreis vergünstigten Grundstücke werden nach bestimmten Kriterien vergeben, wobei vor allem junge Familien mit Kindern bevorzugt werden. 200 Interessenten haben sich bis Ende Juni auf die Grundstücke beworben. Nach der Auswertung (nach einem Punkte-Katalog) werden die Bewerber Ende Juli informiert. Wer welches Grundstück erhält, soll dann bei einer Vergaberunde im September geklärt werden.


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