Reporter Timmendorf

Abbiegeassistenten für Ratekaus Großfahrzeuge

Ratekau. Die Gemeinde Ratekau stattet ihre Großfahrzeuge mit sogenannten Abbiegeassistenten aus. Den Anfang machen dabei fünf Fahrzeuge der Feuerwehren. Auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Ratekau stellten Ratekaus Gemeindewehrführer Christian Ziemann, Ratekaus Ortswehrführer Marc Papendorf, Sven Becker, Hauptamtlicher Gerätewart der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde, und Heinz-Klaus Drews das neue System vor.

Der Abbiegeassitent soll beim Rechtsabbiegen Zusammenstöße mit anderen Verkehrsteilnehmern und Passanten verhindern, die sich im für den Fahrer nicht einsehbaren Bereich befinden.

„Beim Linksabbiegen deckt ein Blick in den Spiegel verbunden mit dem obligatorischen Schulterblick die gesamte Fläche links neben dem Fahrzeug ab. Das ist rechts nicht der Fall“, erklärt Heinz-Klaus Drews, während Christian Ziemann die Situation demonstrativ schräg hinter der Beifahrerseite mit einem Bobbycar nachstellt. „In diesem Moment ist das Bobbycar für den Fahrer nicht zu sehen“, sagt er, was Marc Papendorf auf dem Fahrersitz des schweren Fahrzeuges nur bestätigen kann.

Genau hier kommt der Abbiegeassistent zum Einsatz. Mit einer kleinen Kamera kontrolliert er den Bereich rechts neben dem Fahrzeug, der im allgemeinen Sprachgebrauch als „Toter Winkel“ bezeichnet wird. Der Assistent schaltet sich zu, sobald der Fahrzeugführer den rechten Blinker setzt. Auf einem kleinen Bildschirm im Fahrzeug wird das Bild wiedergegeben. Zusätzlich erklingt ein Warnton, falls sich etwas in dem nicht einsehbaren Bereich befindet. „Das ist für uns Fahrer ein großes Plus an Sicherheit“, so Marc Papendorf.

Ihm sei zwar nicht bekannt, dass es jemals einen derartigen Unfall bei den Feuerwehren der Gemeinde Ratekau gegeben habe, erklärt Christian Ziemann, aber in Prävention zu investieren, sei immer sinnvoll.

Ausgestattet mit dem neuen Abbiegeassistenten wurden zunächst einmal fünf Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren. Von den Kosten in Höhe von 12.000 Euro übernimmt der Bund 7.500 Euro. Das Geld stammt aus einem mehrstufigen Fördertopf. „Die nächste Förderperiode startet im Januar und funktioniert wie die jetzige ebenfalls wieder nach dem ,Windhundprinzip‘“, erklärt Heinz-Klaus Drews. Sprich: Wer zuerst kommt mahlt zuerst. Bei der jetzigen Aktion habe das Ordnungsamt hier ganze Arbeit geleistet und sehr dazu beigetragen, dass das Fördergeld nach Ratekau fließt, lobten die vier unisono die Arbeit der Verwaltungsmitarbeiter.
Alle gemeindeeigenen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen sollen in Zukunft mit dem Abbiegeassissten ausgestattet werden. „Das Nachrüsten gilt natürlich nur für die Fahrzeuge, die noch eine längere Laufzeit haben. Neu anzuschaffende Fahrzeuge sind davon ohnehin ausgenommen. Sie werden seit Kurzem bereits ab Werk mit Abbiegeassistenten ausgestattet“, erklärt Gerätewart Sven Becker.

Insgesamt müssen in der Gemeinde somit noch sieben Fahrzeuge nachgerüstet werden. Fünf Feuerwehrfahrzeuge und zwei Fahrzeuge, die zum Bauhof gehören. Die Feuerwehrfahrzeuge werden dabei vorrangig behandelt.


Weitere Nachrichten aus Tdf. Strand

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen