

Ratekau. Traditionell kurz vor Weihnachten lädt die Gemeinde Ratekau eine Auswahl ehrenamtlich Tätiger aus der Gemeinde zum Schinkenbrotessen und Gedankenaustausch in den Bürgersaal des Rathauses ein. „Wir sehen das als gute Möglichkeit ,Danke’ für das Geleistete zu sagen“, hieß Ratekaus Bürgermeister Thomas Keller die Gäste auch in diesem Jahr willkommen.
„Die Aufgaben, die abzuarbeiten sind, werden immer mehr und immer umfangreicher. Auch wir im Rathaus als Hauptamtliche merken das bei unserer täglichen Arbeit. Wir wissen, dass das Ihnen nicht anders geht. Umso mehr sind Ihre ehrenamtlichen Leistungen, besondere Leistungen, die es zu würdigen gilt.“
Nach dieser Begrüßung gab Ratekaus Verwaltungschef einen Ausblick auf Vorhaben der kommenden Jahre.
Insgesamt 5,1 Millionen Euro hat die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung für geplante Maßnahmen im nächsten Jahr bewilligt. „Für eine Gemeinde unserer Größenordnung ist das ein großer Brocken. Allein die Sanierung der Sporthalle Sereetz umfasst 2,5 Millionen“, so Keller. Ohnehin zählten die Hallensanierungen – neben Sereetz auch in Pansdorf sowie die Møn-Halle in Ratekau – zu den größten Posten.
Aber auch die Sanierung vieler Straßen im Gemeindegebiet soll 2020 anlaufen. Ratekaus Verwaltungschef: „Dadurch, dass wir uns als eine der Ersten für die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge entschieden haben – und ich diese Entscheidung auch nach wie vor für richtig halte – wird das für die Gemeinde finanziell nicht einfacher.“
Auch das Thema Feuerwehr bleibt aktuell. „Wir haben drei Feuerwehrhäuser in den letzten Jahren gebaut. Jetzt planen wir aktuell vier, fünf und sechs. In Ovendorf fangen wir im nächsten Jahr an. Es wird einen Neubau geben. In Sereetz werden wir im nächsten Jahr die Planungen fortsetzen für einen Neubau. Und wir werden auch in die Planungen für Offendorf zunächst einmal mit der Anschaffung eines Neufahrzeugs einsteigen.“
Abgeschlossen werden dagegen die Maßnahmen im Rahmen der Sportplatzsanierung Ratekau sowie die Ortkernumgestaltung in der Dorfschaft Ratekau, was im August mit einem großen Dorffest und unter anderem mit einem Konzert des Schleswig-Holstein Musik Festivals gefeiert werden soll.
Ein weiterer Startschuss fällt dagegen 2020 beim Breitbandausbau. Zwar wurde die zuvor als Bedingung vorgegebene Quote von 60 Prozent aller Haushalte, die einen neuen Glasfaseranschluss bekommen, nicht erreicht. „Aber die Cluster wurden so zusammengelegt, dass es irgendwie doch passte und der ZVO auch bei einer erreichten Quote von lediglich 55 Prozent gesagt hat: ,OK. Es kann losgehen’“, berichtet Keller. Wann genau das sein wird, steht allerdings noch nicht fest und ist abhängig von den ausführenden Tiefbaufirmen, deren Auftragsbücher gut gefüllt sind.
Das letzte große Thema sind neue Baugebiete. Zwei davon sollen in Pansdorf entstehen – an der ehemaligen Gesamtschule, das andere in Richtung Techau. Ein weiteres Baugebiet ist in Luschendorf geplant. „Es handelt sich um zwei größere Baugebiete und ein kleineres. Natürlich können wir nicht alle auf einmal in Angriff nehmen, zumal wir auch immer mit der Infrastruktur hinterherkommen müssen. Aber die Nachfrage nach Baugrundstücken in unserer Gemeinde ist wirklich sehr groß.“
Im Rahmen seines Ausblicks lobte Keller zudem die Arbeit der Dorfvorstände, die wesentlich dazu beitragen würden, dass das Leben dort so lebenswert sei. „Wir sind eine große Gemeinde mit 16 Dorfschaften – wirklich tolle Dorfschaften. Und auch, wenn es manchmal heißt ,Da habt Ihr aber, und bei uns habt Ihr nicht...’. Wir bemühen uns immer, alles ausgewogen zu gestalten und nach Bedarf zu handeln.“
Harmonie stand dann auch nach dem „offiziellen Teil“ auf dem Programm. Wie schon in den vielen Jahren zuvor ließen sich die Anwesenden bei interessanten Gesprächen Schinkenbrot & Co so richtig schmecken.