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Erfolgreicher Start für den "Aktionsplan Inklusion" in Timmendorfer Strand

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung in Timmendorfer Strand: Über 70 Bürgerinnen und Bürger waren dabei. (Foto: René Kleinschmidt)

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung in Timmendorfer Strand: Über 70 Bürgerinnen und Bürger waren dabei. (Foto: René Kleinschmidt)

Timmendorfer Strand. „Timmendorfer Strand steht für Vielfalt und das wollen wir noch ausbauen“, mit diesen Worten eröffnete Hatice Kara, Bürgermeisterin der Gemeinde Timmendorfer Strand, die Auftaktveranstaltung zur Entwicklung eines „Aktionsplanes Inklusion in der Gemeinde Timmendorfer Strand“. Mit dem Aktionsplan sollen Ziele und konkrete Maßnahmen entwickelt werden, um die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in Timmendorfer Strand systematisch auszubauen. Grundlage für die Erstellung des Aktionsplans ist die UN-Konvention für Rechte von Menschen mit Behinderung (BRK). Das Recht auf Selbstbestimmung, die volle Teilhabe und Einbeziehung in die Gesellschaft, Chancengleichheit und Barrierefreiheit bilden das Gerüst für den kommunalen Aktionsplan. Nicht der behinderte Mensch muss sich verändern, um gleichberechtigt am Leben teilhaben zu können, sondern die Rahmenbedingungen müssen sich ändern. Fachliche Unterstützung erhält die Gemeinde in der Kooperation mit dem Projekt „Ostholstein erlebbar für alle“, welches bereits mit anderen Städten und Gemeinden Aktionspläne auf den Weg gebracht hat. Lena Middendorf, Projektleiterin „Ostholstein erlebbar für alle“ betonte in ihrer Einleitung, dass Inklusion ein Prozess ist, zu dem alle beitragen können und von dem alle profitieren. Letztlich geht es um ein Design für alle denn Barrierefreiheit ist unentbehrlich für 10 Prozent, notwendig für 40 Prozent und komfortabel für 100 Prozent der Menschen.
 
 Nach der musikalischen Einstimmung der Combo des Ostseegymnasiums Timmendorfer Strand nutzten mehr als 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Mensa der Grund- und Gemeinschaftsschule Timmendorfer Strand die Möglichkeit, Themen anzusprechen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Verteilt auf die vier Thementische „Arbeit und Beschäftigung“, „Tourismus, Freizeit und Kultur“, „Wohnen und Versorgung“ sowie „ Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ wurden Gedanken und Vorschläge ausgetauscht und festgehalten; Auf grünen beziehungsweise roten Karten die positiven und negativen Beispiele wie zum Beispiel der barrierefreie Umbau des Schwimmbades oder der Mangel an barrierefreien Toiletten in der Timmendorfer Gastronomie oder auch zu wenig barrierefreie Strandzugänge. Aber auch Anregungen und Ideen wurden gesammelt. Gerade Menschen mit Behinderung sollen ihr Expertenwissen einfließen lassen, denn schließlich können sie am besten aufzeigen, wo Verbesserungen nötig sind, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und ihrer Familien besser zu gewährleisten. Bürgermeisterin Hatice Kara freute sich über die überreichten Karten als Denkanstöße und ist zuversichtlich, dass durch den weiteren Prozess unter Mitwirkung vieler Akteure Inklusion und Barrierefreiheit vorangebracht werden. Mit einem eindrucksvollen Beispiel für die Vielfalt in der Gemeinde Timmendorf endete das musikalische Rahmenprogramm: Der internationale Chor LaTiDo brachte ein Lied in arabischer Sprache zur Aufführung. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die das Team um Gudrun Banaski für die Gemeinde organisiert hatte.


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