Niendorf. Im Juli war es so weit und der Fremdenverkehrsverein Niendorf/Ostsee e.V. (FVV) hat ein weiteres skulpturelles Denkmal zur Geschichte von Niendorf/Ostsee an die Gemeinde Timmendorfer Strand übergeben.
Zur offiziellen Übergabe konnte FVV-Vorsitzender Andreas Müller unter anderem Bürgervorsteherin Anja Evers, Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke und den Geschäftsführer der Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH, Joachim Nitz, auf dem Niendorfer Balkon begrüßen. Einen Dank richtete Müller an Timmendorfer Strands Marketingleiterin Silke Szymoniak, „einer der kreativen Köpfe bei der Planung des Denkmals“, die sich entschuldigen ließ. Er konnte aber Michael Hasselberg vom Bauamt der Gemeinde zur Übergabe begrüßen, „der uns bei der Erstellung des Fundaments in fundamentaler Weise geholfen hat, wobei er auf die Unterstützung des Bauhofes zurückgreifen konnte.“ Natürlich war auch Künstler Rainer Wiedemann anwesend, der die Skulptur in Form einer Boje entworfen und gestaltet hat.
Bereits im Jahre 2022 hat der Lübecker Künstler ein erstes Denkmal im Auftrag des Fremdenverkehrsvereins erschaffen, das am anderen Ende von Niendorf als Lückenschluss auf einem nicht besetzten Sockel auf der Promenade zwischen Niendorf/Ostsee und Timmendorfer Strand seinen Platz gefunden hat und vor zwei Jahren an die Gemeinde übergeben wurde.
„Das zweite Denkmal, das wir heute überreichen, hat die Form einer Boje, die den maritimen Charakter widerspiegeln soll. An den Seitenwänden erinnern wir mit Tafeln an die Geschichte von Niendorf/Ostsee, den Seebrücken, die Geschichte unserer Bäderschiffe, etwas über Strandkörbe und Zeitgeschichtliches über den Badekarren“, sagte Andreas Müller in seiner Begrüßungsrede.
Das Boje-Denkmal steht jetzt dort, wo in unmittelbarer Nähe der nachgebaute Badekarren einmal seinen Standort hatte. Der Nachbau des historischen Badekarrens wurde der Gemeinde im Jahre 2009 vom Fremdenverkehrsverein Niendorf/Ostsee und dem damaligen Wirtschaftsförderverein „Wir Niendorfer“ übergeben. Er ist inzwischen leider von seinem Standort verschwunden, da er „abgängig“ war, wie zu hören war. Jetzt soll das neue skulpturelle Denkmal als Nachfolge-Objekt den Badekarren auf dem Niendorfer Balkon (Seebrückenvorplatz) ersetzen.
Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke bedankte sich im Namen der Gemeinde Timmendorfer Strand ganz herzlich beim Fremdenverkehrsverein „für dieses außergewöhnlich großzügige Geschenk“.
„Damit ist unser Niendorfer Balkon an dieser Stelle mit einem Kunstwerk verschönert und damit komplettiert worden“, sagte Partheil-Böhnke. „Es war schon manchmal ein trauriger Anblick, wenn man in letzter Zeit am – an sich wunderbaren – Niendorfer Balkon entlangflanierte. Auf der einen Seite der wunderschöne Ausblick auf unsere geliebte Ostsee, davor der Strand mit Strandkörben und viel Leben am Strand, Möwengeschrei und Kinderlärm, ein Bild, welches schöner nicht sein könnte. Und auf der anderen Seite der schön gelegene Niendorfer Balkon-Platz mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen und bis vor einiger Zeit mit ein wenig Deko, wie zum Beispiel dem alten Badewagen – und trotzdem fehlte irgendetwas. Und heute dürfen wir uns alle gemeinsam über dieses wunderbare neue Kunstwerk hier auf unserer schönen Promenade freuen, gestiftet vom Fremdenverkehrsverein des Ostseeheilbades Niendorf e.V.”
Das Geschenk an die Gemeinde soll übrigens einen nicht unerheblichen Betrag gekostet haben, eine genaue Summe wurde nicht genannt.