Gemeinde Ratekau: Spielplätze und Freizeitflächen unter der Lupe
Ratekau. „Wir fragen Dich! Mach mit!“ – mit dieser Aufforderung ermuntert die Jugendarbeit der Gemeinde Ratekau aktuell Kinder, Jugendliche und Eltern auf Plakaten dazu, sich an einer Online-Umfrage zu beteiligen, in der es darum geht, wie es um die Spielplätze und Freizeitflächen in der Gemeinde bestellt ist. „Ziel ist, eine grundlegende Bedarfsanalyse zu erfragen“, erklärt Jugendarbeiter Patrick Bohle.
Den Anstoß dafür haben Kinder in Sereetz mit ihrem Wunsch nach einem Bolzplatz gegeben. Das wiederum ist zur Politik vorgedrungen und wurde so zum Thema. Bohle sprach sich dagegen aus, diesen Wunsch einfach zu erfüllen, schlug stattdessen vor, zu prüfen, ob man da nicht mehr draus machen könne – etwa noch zwei Basketballkörbe dazu planen oder gar einen „Käfig“, wie der an der Cesar-Klein-Schule, der in den Nachmittagsstunden hervorragend angenommen werde. „Eben etwas Attraktives, das die Jugendlichen auch langfrist anzieht.“
Und so nahm die Idee einer umfassenden Bedarfsanalyse für die gesamte Gemeinde fahrt auf und ist jetzt in der Umsetzung.
„Welche Spielplätze werden wo überhaupt besucht oder ist vielleicht Bedarf da, den wir noch gar nicht gesehen haben? Wie wird die Attraktivität der Spielplätze von Kindern und Eltern wahrgenommen? Eine Wippe, eine Schaukel, eine Rutsche. Ist das noch zeitgemäß oder sollten wir auch mal in eine andere Richtung schauen?, das sind Fragen, auf die wir uns Antworten erhoffen.“ Dabei geht es nicht nur um Spielplätze, sondern auch um Freizeitflächen wie die Skateanlage oder Bolzplätze.
Was ist der Wunsch von Kindern und Jugendlichen, soll geklärt werden – aber eben auch von Eltern. Daher gibt es auf den Plakaten, die zur Umfrage-Aktion im Gemeindegebiet aufgehängt wurden, zwei QR-Codes, die zum Fragekatalog führen.
Es gehe im Rahmen der Befragung auch darum, Flächen gegebenenfalls so umzugestalten, dass sie wieder attraktiv werden, so Ratekaus Jugendarbeiter. „Vieles ist nicht mehr zeitgemäß oder nicht das, was gewünscht ist. Vielleicht muss man auch neue Wege gehen“, nennt er hier einen Matschspielplatz als Beispiel. „Es nützt ja nichts, immer wieder neue Spielgeräte aufzustellen, die nicht genutzt werden. Zumal die ja auch noch relativ viel Geld kosten. Manchmal reicht ja auch schon eine Fläche, die die Jugendlichen mit ihren Scootern befahren können“, so Bohle.
Interessant bei den Kindern und Jugendlichen sei auch die Fragestellung, wozu sie die Spiel- und Freizeitflächen überhaupt besuchten. „Klar, zum Spielen bei den Kleinen, Aber die Größeren? Zum Treffen mit Freunden oder einfach nur, um draußen zu sein, um zu chillen?“.
Die Erhebung wird von einem Sozialpädagogen betreut, der auch die Graffitis am Jugendzentrum gestaltet hat. Nach dessen Auswertung werden die Ergebnisse der Politik im Sozialausschuss vorgestellt.
Die Erhebung dauert noch bis zum Ende der Sommerferien und verläuft anonym. „Lediglich das Alter ist anzugeben, damit wir sehen, um welche Zielgruppe es sich handelt, und der Wohnort, damit wir wissen, an welcher Stelle es Bedarfe gibt. Das Ausfüllen des Ankreuzbogens dauert zwischen fünf und zehn Minuten“, hofft Patrick Bohle auf möglichst viele Rückmeldungen. (SE)