Reporter Timmendorf

Große Freude bei den Kids und Jugendlichen: Der Skatepark Scharbeutz ist eröffnet

Scharbeutz. Das Warten hat sich gelohnt: Am Samstag, dem 20. Oktober, wurde der neue Skatepark in Scharbeutz offiziell eingeweiht.
Unter den Gästen konnte Bürgermeister Volker Owerien auch den Landtagsabgeordneten Hartmut Hamerich (CDU) und den Kreistagspräsidenten Harald Werner sowie zahlreiche junge Menschen begrüßen. „Schön, dass Ihr da seid und ich freue mich schon darauf, wenn Ihr nachher noch einen Kick-Flip, Manual oder Olli probieren wollt,“ so Owerien, der in seiner Rede auch die sehr lange Planungsphase für die neue Anlage ansprach, die deutlich länger als die Umsetzungsphase, sprich der Bau der Anlage, gedauert hat.
Das hatte allerdings auch seine Gründe: „Bekanntermaßen hatten wir an dieser Stelle schon vorher eine kleine transportable Skateranlage, die aber natürlich in keiner Weise mit der jetzt hier geschaffenen Anlage zu vergleichen war,“ berichtet Bürgermeister Owerien. „Als die alten Rampen wirtschaftlich nicht mehr reparabel waren, wurde die Möglichkeit genutzt, hier eine moderne Sport- und Freizeitanlage für eine multifunktionale Nutzung zu planen. Dazu hat sich unsere Kinder- und Jugendberatung in mehreren Workshops mit den potenziellen Nutzern – also mit interessierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen - zusammengesetzt, die teilweise sehr viel Input aus den Sportarten BMX, Skateboard, Skooter und Inliner beitragen konnten, und unter Anleitung eines Fachbüros Ideen zur Neugestaltung des Skateparks entwickelt.“
Die Teilnehmer dieser Workshops haben sich differenziert mit der Thematik auseinandergesetzt und versucht, die verschiedenen Anforderungen der potenziellen Nutzer in eine Gesamtkonzeption für die Umgestaltung des Skateparks einzubeziehen.
Die wichtigsten Ergebnisse waren folgende Punkte: Die Gesamtgestaltung des Platzes sollte einen maritimen Charakter haben, damit sich die Anlage in das Strandbild von Scharbeutz einfügt. Es sollte unterschiedliche Areale mit unterschiedlichen Schwierigkeitsanforderungen und Geschwindigkeiten entstehen, damit mehr Nutzer aus verschiedenen Sportarten angesprochen werden. Die Sicherheit auf dem Platz war ein großes Thema und es sollten nachhaltige und langlebige Materialien verbaut werden. Letztlich sollte der Skaterpark ein Alleinstellungsmerkmal haben und als Eventlocation auch den Anreiz bieten, um von Schulen, Sportvereinen, der TALB und von der Jugendarbeit genutzt zu werden.
Es folgten die Beratungen im Tourismus-Ausschuss, die Durchführung der notwendigen Bauleitplanung, die Prüfung von Fördermöglichkeiten und letztendlich das Bauantragsverfahren. „Nachdem alle Hürden genommen und Formalitäten erfüllt waren, ging es dann aber sehr schnell,“ wie Owerien weiter sagte. Baubeginn war am 15. Juli und Fertigstellung bereits knapp drei Monate später mit der Bauabnahme am 7. Oktober.
„Dem Projekt kam sicherlich zugute, dass alle am Bau beteiligten Arbeiter der Firma Häring selbst Skater sind und daher auch mit der entsprechenden Motivation ihre Arbeit erledigt haben,“ schmunzelte Owerien. „Hier ist eine Anlage entstanden, die sich gestalterisch durch ihre organische Form sehr gefällig in die bestehende Freiraumsituation der Wegeführung entlang der Uferpromenade einfügt. Die verschiedenen Ebenen des Skateparks fügen sich optimal in die Topographie der angrenzenden Dünenlandschaft ein und durch die farbig in ockergelb gestalteten Einzelelemente wird das Erscheinungsbild der Gesamtanlage aufgelockert und der Umgebungssilhouette angepasst.“
Die Anlage weist eine Reihe von Elementen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf, so dass allen Nutzergruppen entsprechende Möglichkeiten geboten werden. Sie gliedert sich grob in drei Bereiche ein, nämlich südlich der „Streetbereich“ mit vielen kleinen skatebaren Elementen, den mittleren Teil mit dem Skatepool und nördlich der „Jumpbereich“. Neben Rampen in verschiedenen Radien und Steigungen, durch die die Ebenen verbunden werden, gibt es einen Skatepool und mehrere „Ledges“ (eine Art Mauer mit Gefälle) und „Rails“ zum Grinden, also Stangen zum Drüberrutschen.
Die Anlage kann von bis zu 14 Personen gleichzeitig genutzt werden. Die Kompositionen der unterschiedlichen Elemente des Skateparks ermöglicht eine Nutzung mit einer Vielzahl von Sportgeräten. Zu den Nutzern zählen BMX-Fahrer, Skateboarder, Mountainbiker, Roller- und Scooterfahrer sowie Inlineskater.
Insgesamt wurde eine Bruttosportfläche von 1.094 m² bei einer Nettosportfläche von 863 m² geschaffen. Es wurden insgesamt 280 Kubikmeter Beton verbaut, davon 80 Kubikmeter Farbbeton. Und die Ausleuchtung erfolgt über drei LED-Straßenleuchten mit 26 Watt im reduzierten Betrieb.
Einschließlich aller Nebenkosten und Honorare wurden rund 361.000 Euro netto investiert.
„Das ist aber gut angelegtes Geld, denn mit diesem Skatepark wurde eine multifunktionale Sportanlage geschaffen, die von unterschiedlichen Nutzergruppen, von Anfängern und Könnern, von Jung und Alt, sowie Groß und Klein genutzt werden kann,“ so Owerien. „Diese Anlage ist sicherlich eine der größten und schönsten Skateanlagen hier in Norddeutschland und wird sich zu einem Hotspot der Skater-, Scooter- und BMX-Szene entwickeln.“
Kreistagspräsident Harald Werner, der erstaunt war, wie leise die Benutzung der Anlage abläuft, gratulierte der Gemeinde zum neuen Skatepark und sagte: „Es ist eine wunderbare Art, Beton zu verbauen.“ Volles Lobes war auch der zweifache deutsche Stunt-Scooter-Meister Timon Kunze, der zur Eröffnung die hohe Qualität des Skateparks Scharbeutz unterstrich. Für ihn eine der besten Bahnen, die er weltweit je gefahren sei.
Der Skatepark ist täglich von 8 Uhr bis 22 Uhr geöffnet.


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