

Scharbeutz. Am Ostseestrand von Scharbeutz findet am Samstag, dem 16. September, die IRB Europameisterschaft statt. Bei dem kontinentalen Wettkampf für Wasserretter mit sogenannten Inflatable Rescue Boats (IRB) – speziell modifizierte Schlauchboote zur Rettung von Personen – treten rund 40 Teams aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Polen und den Niederlanden an. Gastgeber ist die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) als Mitglied des europäischen Wasserrettungsverbandes International Lifesaving Federation Europe (ILSE). Auf insgesamt vier Wettkampfbahnen retten Frauen und Männer getrennt in verschiedenen Disziplinen mit den wendigen Schlauchbooten um die Wette. Insgesamt werden drei Wettbewerbe ausgetragen. Die Mannschaft, die die meisten Punkte sammelt, gewinnt die Gesamtwertung. In der ersten Disziplin, der „Single Rescue“, gilt es, eine ertrinkende Person so schnell wie möglich zu retten und sicher ans Ufer zu transportieren. Bei der „Mass Rescue“ müssen zwei Patienten nacheinander gerettet werden. Im dritten Wettbewerb, „Rescue Tube“, muss der Patient von einem Rettungsschwimmer mittels Gurtretter zum Boot transportiert und anschließend zurück ans Ufer gebracht werden. „Bei den Rennen ist immer wieder spektakulär anzusehen, wie schnell die Teilnehmer mit den kleinen Booten durch das Wasser pflügen und trotzdem sauber und präzise die simulierten Rettungen durchführen“, so ILSE-Präsident und DLRG-Vizepräsident Dr. Detlev Mohr. In der DLRG sind die flinken motorisierten Schlauchboote seit inzwischen über zehn Jahren fester Bestandteil in der Wasserrettung. Mohr: „Mit Hilfe dieser Boote, können wir Menschen innerhalb von 90 Sekunden nach der Sichtung aus lebensgefährlichen Situationen befreien.“ Sportliche Wettbewerbe, wie die Europameisterschaft, bieten einerseits die Gelegenheit, Techniken zu perfektionieren und andererseits den Wasserrettungsdienst zu fördern, indem dieser über die Veranstaltungen einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wird. Der internationale Wettstreit in Scharbeutz beginnt am Samstag gegen 8 Uhr und wird bis zum späten Nachmittag andauern. Interessierte können die Rennen direkt am Strand oder von der Seebrücke aus verfolgen. Die Lebensretter der DLRG werden den ganzen Tag über ihre Arbeit informieren und auch das Geschehen moderieren.