Reporter Timmendorf

Nach Dauerregen: Überschwemmungen in Nien­dorf/Ostsee, Travemünde und Bad Schwartau

Niendorf/Travemünde/Bad Schwartau. Nach dem langen Dauerregen in der vergangenen Woche steht ein Teil der Aalbeek-Siedlung erneut unter Wasser. Viele Wege sind überflutet und die Bungalows vom Wasser umgeben. Die örtliche Feuerwehr und das Ordnungsamt der Gemeinde Timmendorfer Strand machten sich vor Ort ein Bild von der Überflutung.

Zu einem erneuten Großeinsatz von THW und Feuerwehr - wie zuletzt 2022 - kommt es diesmal aber nicht. Vorsichtshalber hatte man allerdings das Technische Hilfswerk über die Situation informiert, so dass man Hilfe in Form von Großpumpen anfordern könnte, wenn es die Situation erforderlich macht. Das ursprünglich als reine Ferienhaus-Siedlung angelegte Gebiet ist auch als Überschwemmungsgebiet bekannt. Das Wasser sammelt sich dort bei starkem Regenfall, da der Hemmelsdorfer See und die angrenzenden Grünflächen das Wasser nicht mehr aufnehmen können.

Damit das Oberflächenwasser nicht in die Schmutzwasserleitungen gelangt, hat der Zweckverband die Anwohner gebeten, weniger Abwasser zu verbrauchen und die Schmutzwasserübergabeschächte zu schließen. Außerdem wurden die Schmutzwasserpumpen abgestellt, um das Klärwerk zu schützen. Und die fest installierte Pumpe, die sich am Schöpfwerk am Niendorfer Hafen befindet, dort, wo die Aalbeek in den Hafen mündet, kommt gegen die Wassermassen nicht mehr an. Sie schaltet sich auch erst ein, wenn der Wasserstand dort bei 5,15 Metern angelangt ist. Die Anwohner der Aalbeek-Siedlung kritisieren dies. Die Gemeinde Timmendorfer Strand muss sich mit dem Kreis Ostholstein, der den Pegelstand vorgibt, auf einen tieferen Pegelstand einigen, damit die Pumpe in Zukunft früher anspringt.

Ein Abpumpen der Aalbeek in den Hafen war nicht möglich, da dieser auch durch das Hochwasser gefährdet war. Die Überschwemmungen wurden durch Regenwasser verursacht, wie Bürgermeister Sven Partheil-Böhnke mitteilt. Die Aalbeek ist nicht über die Ufer getreten.

Hochwasser gab es auch in Travemünde, wo die Trave über das Ufer trat und die Promenade überflutete. Auch die Ivendorfer Landstraße war wegen Überflutung gesperrt.

In Bad Schwartau stand der gesamte Kurpark komplett unter Wasser, so dass die Liebesbrücke bereits fast nicht mehr als Brücke zu erkennen war. (rk)

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