

Timmendorfer Strand. Die Gemeinde Timmendorfer Strand trauert um den ehemaligen Bürgermeister Gerhard Fandrey, der am 26. Februar im Alter von 86 Jahren verstorben ist.
Er war von 1986 bis 2000 Bürgermeister der Gemeinde Timmendorfer Strand. „In dieser Zeit hat er sich mit Tatkraft, hervorragendem Sachverstand und sehr hohen persönlichen Engagement für unsere Gemeinde eingesetzt. Mit großem Weitblick hat er im entscheidenen Maße dazu beigetragen, dass sich unsere Gemeinde sehr gut weiterentwickelt,“ sagte Bürgervorsteherin Anja Evers vor einer Gedenkminute in der jüngsten Gemeindevertreter-Sitzung. „Seine Verbundenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern fand Ausdruck in seiner vielfältigen Unterstützung der örtlichen Vereine und Verbände sowie – und ganz besonders – der Feuerwehren in unserer Gemeinde.“
Verwaltung hat der gebürtige Berliner von der Pike auf gelernt. In der Preetzer Stadtverwaltung war er Hauptamtsleiter, bevor er sich um das Amt des Bürgermeisters in Timmendorfer Strand beworben hat. Am 24. Januar 1986 wurde er dann einstimmig von der Gemeindevertretung gewählt.
Er war ein begeisterter Segler, er liebte den Sport, die Geselligkeit, war ein begeisterter Posaunist und ein Verwaltungsmann durch und durch.
Anja Evers blickt zurück: „Als er hier anfing sagte er: Ich stecke bis zur Halskrause in Arbeit - allerlei Probleme müssen angepackt werden …“.
Die Zukunft der beiden Ostseeheilbäder im Grünen, Niendorf und Timmendorfer Strand, beurteilte er mit realistischem Optimismus. „Wir wollen die Schönheit unserer Gemeinde bewahren, aber ein Kurort darf nicht stillstehen, die Chancen liegen bei der stetig größeren werdenden Gruppe jener Urlauber, die ihre Ferien mobil, aktiv, spielerisch sportlich erleben und nicht nur am Strand rasten und rosten wollen,“ sagte er damals.
„Mit viel Elan hat er sich für die Belange der Gemeinde eingesetzt und war auch nach seiner aktiven Zeit immer noch interessiert am Geschehen,“ so die Bürgervorsteherin. „Unsere Gemeinde verliert mit ihrem ehemaligen Bürgermeister einen geachteten und sympathischen Menschen.“
Als Volker Popp als sein Nachfolger vereidigt wurde, ging Bürgermeister Fandrey Ende Juni 2000 in den wohlverdienten Ruhestand. Zum Abschied ernannte ihn die Gemeindewehr im Rahmen eines Großen Zapfenstreichs zum Ehrenfeuerwehrmann. Von 2001 bis 2002 war Gerhard Fandrey noch zwei Jahre als ehrenamtlicher Interims-Direktor des Zweckverbandes Ostholstein tätig.
„Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und seiner Familie. Unsere Gemeinde wird ihm in größter Wertschätzung und Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren,“ so Bürgervorsteherin Anja Evers im Namen der Gemeinde Timmendorfer Strand. (rk)