

Ratekau. Die Neugestaltung der Ortsmitte in Ratekau nimmt weiter Form an. Bis Oktober sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Zudem werden zurzeit die Badestege der Badeanstalt in Offendorf erneuert. Gemeinsam mit Karin John, Leiterin des Fachdienstes Planen und Bauen der Gemeinde Ratekau, zog Bürgermeister Thomas Keller bei Ortsbegehungen Zwischenbilanz bei beiden Maßnahmen.
„Was das Ortszentrum betrifft haben wir mehrere Beteiligte. Sowohl private als auch öffentliche und die Einzelmaßnahmen sind eng getaktet und aufeinander abgestimmt. Diese Zusammenarbeit klappt super“, schwärmt Keller über den bisherigen Verlauf der Arbeiten.
Zunächst habe man vor einigen Jahren ALDI und REWE ins Dorfzentrum geholt. „Das war gar nicht so leicht. Weil größere Märkte normalerweise nicht in die zweite Reihe gehen“, erinnert sich Ratekaus Verwaltungschef.
Im Nachhinein betrachtet sei der Standort genau richtig. Die Angebote würden sehr gut angenommen.
Im letzten Jahr folgte dann im Februar die Eröffnung des neuen Familienzentrums.
Und so ganz allmählich gehen auch die letzten Maßnahmen im neuen Zentrum auf die Zielgerade. So nimmt das kombinierte Wohn- und Geschäftsgebäude mit Tiefgarage des privaten Investors auf dem Gelände des ehemaligen Sozialkaufhauses zunehmend Konturen an. 16 Wohneinheiten entstehen hier. Fünf Unternehmen können sich zudem in Büroräumen ansiedeln, darüber hinaus wird eine ebenerdige Arztpraxis errichtet.
In Verbindung zum Blücherzentrum ensteht ein kleiner „kulinarischer Mittelpunkt“. Im neuen Gebäude eröffnet ein Café mit großzügiger Terrasse zum Blücherzentrum hin. Gleich daneben zieht im Blücherzentrum eine Eisdiele ein und noch eine Tür weiter kehrt der beliebte türkische Imbiss (fast) an seine alte Stelle zurück.
„Die Schaffung höchster Aufenthaltsqualität für unsere Bürger ist oberstes Ziel. Bei allen Vorhaben haben wir uns immer an unseren Aktionsplan Barrierfreiheit orientiert“, betonen Keller und John und zeigen beispielhaft auf das ausgeklügelte Blindenleitsystem. Außerdem habe man Wert darauf gelegt, überall die gleichen Materialien zu verwenden.
Vor Kurzem erst wurde der Parkplatz bei „Küchen Rath“ mit 16 Stellplätzen fertig gestellt. In diesem Bereich und an der Rosenstraße entstehen noch Querungshilfen. Heimische und insektenfreundliche Pflanzen sollen den Vorplatz am Familienzentrum verschönern.
In Anbetracht der Dimension der Neugestaltung der Ortsmitte kommt die Gemeinde Ratekau günstig davon. Insgesamt 2,25 Millionen Euro kostet das Gesamtpaket. Davon werden rund 1,2 Millionen Euro durch Fördermitel abgedeckt.
Fördermittel gibt es auch bei der Instandsetzung der Steganlage in der Badeanstalt Offendorf. Die Gesamtkosten betragen rund 370.000 Euro. Weil die DLRG hier vor Ort aktiv ist, greift die Sportstättenförderrichtlinie zur Förderung von kommunalen Sportstätten. Bei 50-prozentiger Förderung liegt der Eigenanteil der Gemeinde damit bei knapp 185.000 Euro.
Dafür gibt es Badestege vom Feinsten. „Holz fängt über die Jahre immer wieder an zu verrotten, wenn es länger mit Wasser in Kontakt kommt. Wir haben uns daher entschieden, glasfaserverstärkten Kunststoff in Holzoptik als Stegplatten zu verbauen“, so Ratekaus Bürgermeister.
Neben den beiden Badestegen wird auch der alte Sprungturm durch einen neuen ersetzt. Die Maßnahme ist in diesen Tagen abgeschlossen.