

Bad Schwartau. Der Ortsverband Bad Schwartau im Sozialverband Deutschland (SoVD) ist in schwere See geraten. Von ursprünglich 15 Vorstandsmitgliedern – darunter zahlreiche Beisitzer – sind mittlerweile zehn zurückgetreten. Im fünfköpfigen Geschäftführenden Vorstand haben die beiden Vorsitzenden, die Schriftführerin und die Frauensprecherin hingeschmissen. Die einzig Verbliebene in der oberen Vorstandsebene ist Kassenwartin Christel Setje-Eilers. Vor Ort ist sie damit auch einzige Ansprechpartnerin für Prof. Dr. Ingo Heberlein vom Kreisverband des SoVD, der mittlerweile die Geschäfte des Ortsverbandes in weiten Teilen übernommen hat.
Missgunst, Egoismus und üble Nachrede macht Manfred Mohr als Gründe für die prekäre Lage aus. Bis zum 22. Juni war er 1. Vorsitzender des SoVD in Bad Schwartau und ist dann von seinem Posten zurückgetreten.
Aktuell kursierende Gerüchte sind es, die ihn nachträglich besonders ärgern. So sei ihm mehrfach zu Ohren gekommen, dass jetzt rumzuerzählt werde, der Sozialverband in Bad Schwartau würde sich auflösen.
„Das ist der absolute Blödsinn. Der Ortsverband kann sich gar nicht alleine auflösen. Nicht einmal der Kreisverband hat die Befugnis dazu. Wenn überhaupt, würde der Landesverband in Kiel darüber entscheiden. Aber auch dort ist das überhaupt kein Thema. Noch einmal im Klartext: Der Sozialverband in Bad Schwartau steht nicht vor der Auflösung. Im Gegenteil!“, versichert Mohr, der nach wie vor Vorstandsmitglied im Kreisverband des SoVD ist und diese Informationen somit aus „sicherer Quelle“ hat.
Vielmehr hat der Kreisverband für Samstag, den 10. August, ab 15 Uhr eine Mitgliederversammlung in der Mensa des Gymnasiums am Mühlenberg angesetzt, in der ein neuer Vorstand gewählt werden soll.
Für Christel Setje-Eilers steht schon jetzt fest, dass sie sich zur Wiederwahl stellt. „Die ehrenamtliche Arbeit im Sozialverband als Kassenwartin macht mir Spaß. Ich verstehe nicht, warum das alles so aus dem Ruder laufen musste. Ich hoffe, dass nach der Wahl wieder mehr Ruhe einkehrt“, sagt sie.
Indes räumt Manfred Mohr auch eigene Fehler ein. Vor allem einen: „Wir hätten den erweiterten Vorstand niemals auf 15 Mitglieder aufblähen dürfen, sondern uns auf den Kreis derer konzentrieren sollen, die wirklich aktiv mitarbeiten möchten.“
Und dafür soll jetzt Prof. Dr. Heberlein sorgen. Im Rahmen der Mitgliederversammlung will er einen einleitenden Kommentar abgeben und eindringlich darum bitten, dass sich ausschließlich solche Mitglieder zur Wahl stellen, die bereit sind, konstruktiv und respektvoll miteinander zu arbeiten. Heberlein: „Unser Bestreben ist, einen Vorstand zusammenzubekommen, der harmonisch arbeitet.“
Sollte ihm das gelingen, könnte sich auch Manfred Mohr eine Rückkehr an die Spitze des Sozialverbandes vorstellen.
So oder so – man darf gespannt sein, ob der Ortsverband Bad Schwartau im Sozialverband Deutschland (SoVD) nach dem 10. August wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt.