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Sandsackfüllanlage: 4. Feuerwehrbereitschaft informierte sich vor Ort

Scharbeutz/Tdf. Strand. Die Sturmflut, die am 20. und 21. Oktober 2023 auf die Ostseeküste getroffen ist, hat verdeutlicht, dass der Hochwasserschutz entlang der Ostseeküste im Kreisgebiet Ostholstein an einigen Gebieten noch optimierungsfähig ist.
Zur Deichsicherung werden klassischerweise Sandsäcke verwendet. Durch sie können verschiedene Sicherungs- und Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Um die Handlungsfähigkeit vor Ort zu verbessern, hat der Kreis Ostholstein Ende 2023 für 17.000 Euro die Sandsackabfüllanlage „Power-SandKing 800 Turbo“ der Firma König erworben.
Die Sandsackfüllanlage soll zukünftig für den Hochwasserschutz im südlichen Küstengebiet für die Gemeinden Scharbeutz und Timmendorfer Strand eingesetzt werden. Mit ihr ist es möglich, in einer ergonomischen Arbeitshaltung an sieben Abfüllstutzen gleichzeitig Sandsäcke zu befüllen. Die Abfüllleistung liegt bei 4.500 Sandsäcken pro Stunde.
„Ich freue mich, dass wir so zeitnah nach der Ostseesturmflut bereits erste wichtige Investitionen für den Katastrophenschutz tätigen konnten. Dies zeigt, dass wirkungsvoller Küstenschutz auch mit verhältnismäßigen geringen Mitteln gelingen kann. Ich danke der Gemeinde Scharbeutz, dass sie die Anlage auf ihrem Bauhof lagert sowie der 4. Feuerwehrbereitschaft, die die Anlage im Einsatzfall betreibt“, sagte Landrat Timo Gaarz im März bei der Übergabe in Scharbeutz.
Anfang Oktober haben sich Feuerwehrkräfte über die gegebenen Örtlichkeiten auf dem ehemaligen Bauhofs-Gelände informiert. Vor Ort waren einzelne Kameraden der drei Züge, die zur 4. Feuerwehrbereitschaft (Technische Feuerwehrbereitschaft) gehören, darunter aus Heiligenhafen, Oldenburg in Holstein, Lensahn, Neustadt, Bad Schwartau, Stockelsdorf und Sereetz sowie Bereitschaftsführer Stephan Brumm (Heiligenhafen) und sein Stellvertreter Markus Thiel (Ratekau).
Zu den Aufgaben der Feuerwehrbereitschaft (mit drei Zügen) gehören Einsätze bei speziellen technischen Gefahrenlagen größeren Umfangs und die Ausstattung mit technischem Spezialgerät, so eben auch bei Sturmfluten.
Die Mitglieder der Führungsgruppe haben die Sandsackfüllanlage sowie den ehemaligen Bauhof der Gemeinde Scharbeutz im Beisein von Ordnungsamtsleiterin Christiane Ehrlicher (Gemeinde Scharbeutz) und Lea Menzner vom Katastrophenschutz des Kreises Ostholstein in Augenschein genommen.
Nach einem gemeinsamen Gedankenaustausch und etliche Fragen, ist man zu dem Entschluss gekommen, dass nach der Beschaffung von weiterem Material wie Sand, Sandsäcke, Kunststoffpaletten und Gabelhubwagen mit einem Zug der 4. Feuerwehrbereitschaft eine Übung durchzuführen, um für den Ernstfall bestens gerüstet zu sein.

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